Warner Bros.
Singin' in the Rain (60th Anniversary S.E) (Du sollst mein Glücksstern sein)

Du sollst mein Glücksstern sein

Originaltitel
Singin' in the Rain
Regie
Stanley Donen, Gene Kelly
Darsteller
Gene Kelly, Donald O'Connor, Debbie Reynolds, Jean Hagen, Millard Mitchell, Cyd Charisse
Kinostart:
Deutschland, am 30.03.1953 bei
Genre
Musical
Land
USA
Jahr
1952
FSK
ab 6 Jahren
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Kultiger Musicalklassiker von und mit Gene Kelly
Don Lockwood (Gene Kelly) ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Als Stummfilmschauspieler hat er große Erfolge gefeiert. Bei der Premiere einer Produktion im Jahr 1927 berichtet er einer Reporterin von seinem Aufstieg.

Wenige Monate später droht Lockwood ein jähes Karriereende. Mit "Der Jazz-Sänger" ist der erste Tonfilm in die Kinos gekommen und findet beim Publikum großen Anklang. Stummfilme sind fortan nicht mehr gefragt. Der Produzent (Millard Mitchell) von Lockwoods Stammstudio entscheidet deshalb, dass der nächste Film seines prominentesten Schauspielers mit dem Titel "The Dueling Cavalier" als Tonfilm gedreht werden soll.

Die Produktion gestaltet sich sehr schwierig, denn Lockwoods Leinwandpartnerin Lina (Jean Hagen) hat eine unangenehme Stimme. Das Projekt droht zu scheitern, bis dem Stummfilmstar die rettende Idee kommt...
"Singin' in the rain" kam im deutschsprachigen Raum unter dem Titel "Du sollst mein Glücksstern sein" in die Kinos. Das Musical befasst sich mit einer der spannendsten Phasen der Filmgeschichte, dem Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm. 1927 kommt mit "Der Jazz-Sänger" der erste abendfüllende Tonfilm in die Kinos.

Genau wie heute der Nutzen von Stereoskopen Filmen angezweifelt wird, gab es damals Befürchtungen, der Tonfilm könnte eine kurzfristige Mode bleiben. Diese Situation thematisiert "Singin' in the Rain" in beeindruckender Weise. Das Musical zeigt die Probleme, welche die neue Technik mit sich brachte - etwas dass gefragte Stummfilmstars keine Rollenangebote kamen, weil sie keine angenehme Stimme hatten. Es plädiert aber auch für den Tonfilm, der mit Sprache, Musik und Geräuschen eine neue Ausdrucksform fand. Sowohl die positiven, als auch die negativen Aspekte werden weder überdramatisiert und verkitscht, als vielmehr mit einer großen Portion Humor dargeboten.

Nicht nur inhaltlich kann "Singin' in the Rain" überzeugen, sondern auch in musikalischer, tänzerischer und romantischer Hinsicht. Die drei Elemente harmonieren optimal miteinander und fügen sich perfekt zu einem Ganzen. Die Musikstücke und Tänze sind nie Selbstzweck. Sie sind organisch in die Handlung integriert. Alle Tanznummern wurden von Hauptdarsteller Gene Kelly choreografiert, dessen kreatives Talent deutlich zu erkennen ist. Die Tänze sind abwechslungsreich und kommen im opulent ausstaffierten Set gut zur Geltung. Ebenso bemerkenswert ist der musikalische Aspekt. Lieder wie "Good Morning", "Make 'Em Laugh" und "Singin' in the Rain" sind nicht nur stimmungsvoll, sondern passen auch inhaltlich. Tatsächlich wurden bis auf die Ausnahmen "Fit as a Fiddle" und "Moses Supposes" die Lieder nicht für den Film komponiert und getextet. Der weltberühmte Titelsong "Singin' in the Rain" war bereits 23 Jahre zuvor in "Hollywood Revue of 1929" zu hören.

Den durchweg positiven Eindruck von Stanley Donens Inszenierung runden die Schauspielleistungen ab. Gene Kelly, Donald O'Connor, Debbie Reynolds, Jean Hagen und Millard Mitchell sind ihre Spielfreude sichtlich anzumerken. Zudem stimmt die romantische Chemie zwischen Reynolds und Kelly. Auch wenn man von Anfang ahnt, dass ihre Figuren zueinander finden, macht es Spaß den beiden zuzuschauen.

"Singin' in the Rain" gilt nicht nur unter Filmexperten zu den besten Musicals, die in Hollywood je inszeniert wurden.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
Warner Bros.
Singin' in the Rain ("Du sollst mein Glücksstern sein", 1952)
2024