Arthaus
Die Jungfrauenquelle
Die Jungfrauenquelle
Originaltitel
Jungfrukällan
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 09.09.1960 bei
Genre
Drama
Land
Schweden
Jahr
1959
FSK
ab 16 Jahren
Länge
85 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Ingmar Bergmans erschütterndes Drama
In "Die Jungfrauenquelle" stellt Birgitta Pettersson ein junges Mädchen namens Karin dar. Sie ist die Tochter einer wohlhabenden schwedischen Bauernfamilie im 14. Jahrhundert. Auf der Reise ins Dorf begegnet sie drei jungen Hirten an einer Lichtung. Sie erzählen ihr von ihrer Notlage und bitten sie, ihr etwas von ihrem Reiseproviant abzugeben. Gutgläubig und naiv, wie das Mädchen ist, gibt es ihrem Betteln nach und teilt mit ihnen das Brot. Allmählich werden die Burschen jedoch zudringlicher, vergewaltigen und töten Karin schließlich. Ihre Kleidung entwenden sie, um sie zu verkaufen. Als sie die Ware feilbieten wollen, geraten die jungen Männer allerdings an die falschen Käufer: Karins Eltern. Diese erkennen die Kleider ihrer Tochter, ahnen was passiert ist und schwören tödliche Rache.
Kritiker und Staatsanwälte zerbrachen sich damals den Kopf, ob die Schändungsszene aus Ingmar Bergmans Werk "Die Jungfrauenquelle" nicht zu anrüchig für das deutsche Publikum sei. Im September 1960 lief die Verfilmung der mittelalterlichen schwedischen Sage in den Kunstkinos an. Die zweiminütige Vergewaltigung erregte Aufsehen und der Film machte die hiesigen Kinofans erstmals auf den Filmemacher aufmerksam. "Wer hätte gedacht, dass hörbares Atmen von solch dramatischer Wirkung sein kann?", fragte sich Die Zeit nach der Sichtung des Werks.
Kriminalbeamte verlangten die Aushändigung der Filmkopie, um 16 laufende Meter zensieren zu können. Das Amtgericht München beschloss: "Die Schändigung wird in einer Ausführlichkeit gezeigt, die für das Verständnis nicht erforderlich und demnach überflüssig ist". Der Katholische Filmdienst schloss sich dem Urteil an. Dagegen protestierte der Verleih. Die Staatsanwälte gaben den Film in seiner Originalfassung frei. Dank des Skandals hielt sich "Die Jungfrauenquelle" wochenlang in den Premierenkinos.
Kriminalbeamte verlangten die Aushändigung der Filmkopie, um 16 laufende Meter zensieren zu können. Das Amtgericht München beschloss: "Die Schändigung wird in einer Ausführlichkeit gezeigt, die für das Verständnis nicht erforderlich und demnach überflüssig ist". Der Katholische Filmdienst schloss sich dem Urteil an. Dagegen protestierte der Verleih. Die Staatsanwälte gaben den Film in seiner Originalfassung frei. Dank des Skandals hielt sich "Die Jungfrauenquelle" wochenlang in den Premierenkinos.
Der schwedische Regisseur Ingmar Bergman schaffte etwas, was nur...
Other:
Legende eines Verbrechens
Den schwedischen Beitrag zu den Filmfestspielen in Cannes liefert...