Das Netz

Das Netz - Unabomber/LSD/Internet

Originaltitel
Das Netz
Alternativ
Das Netz - Unabomber, LSD und Internet
Regie
Lutz Dammbeck
Darsteller
Norbert Wiener, Chris Waits, Heinz von Foerster, Robert W. Taylor, Henry A. Murray, Timothy Leary
Kinostart:
Deutschland, am 13.01.2005 bei b.film Verleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2004
Länge
121 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Lutz Dammbeck reiste durch Amerika um dort die Geburt des weltweiten Netzes nachzukonstruieren und dessen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft und ihre Kultur zu ergründen. Bereits 1948 setzt der Wissenschaftler Norbert Wiener mit seiner Erforschung der Kybernetik den Grundstein für die spätere Informationstechnologie. In den 1960ern entwickelt das amerikanische Militär das so genannte APRANET. Die Erfindung ermöglichte den Datentausch verschiedener an ein Netz angeschlossenem Computer und bildete somit die Basis für das heutige "World Wide Web". Dammbeck interviewt an der Entstehung des "Netzes" beteiligte Forscher und Techniker. Parallel beleuchtet er die Beweggründe des so genannten Unabombers, dem lebenslänglich inhaftierten Ted Kaczynski. Zwischen 1978 und 1995 schickte der psychisch kranke Mathematiker Briefbomben an renommierte Wissenschaftler, um gegen die weltweite Verknüpfung von technischen Daten zu protestieren.
Für seine komplexe Dokumentation zeichnet Regisseur Lutz Dammbeck eine Verknüpfung unterschiedlichster Bereiche des modernen Lebens. So zeigt er, wie Kunst, Technik, Politik und die sich weltweit uniformierende Gesellschaftsstrukturen miteinander verknüpft sind. Für das Projekt stand Dammbeck in brieflichen Kontakt mit einem der größten Gegner der Informationstechnologie, dem Mathematiker Ted Kaczynski. Dessen Gedankengänge und Erinnerungen lassen den Zuschauer über eventuelle negative Auswirkungen des Cyberspace auf die Menschheit und ihre Abhängigkeit von Maschinen nachdenken. Dammbecks filmische Erforschung des Internets ist aufschlussreich, verlangt aber wegen seiner komplexen thematischen Verzweigungen hohe Konzentration von seinem Publikum.
Viola Wich/Filmreporter.de
2024