Palindromes

Palindromes

Originaltitel
Palindromes
Regie
Todd Solondz
Darsteller
Shayna Levine, Richard Masur, Tyler Maynard, Debra Monk, Richard Riehle, Valerie Shusterov
Kinostart:
Deutschland, am 14.04.2005 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Schweiz, am 14.07.2005 bei Filmcoopi
Genre
Drama, Abenteuer, Komödie
Land
USA
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Die zwölfjährige Aviva wünscht sich nichts sehnlicher, als möglichst bald ein Baby zu bekommen. Ihre eigene Mutter (grandios gespielt von Ellen Barkin) hält das für eine kindliche Fantasie. Sie staunt umso mehr, als ihre Tochter eines Tages tatsächlich schwanger ist. Schockiert zwingt sie das Mädchen zur Abtreibung - doch auch der traumatische Eingriff ändert nichts an Avivas Traum, endlich Mami zu werden. Weil sie sich von ihren Eltern verraten fühlt, reißt Aviva von zu Hause aus und landet in einer christlich-fundamentalistischen Großfamilie. Deren Mittelpunkt ist die betont beseelte Mama Sunshine (Debra Monk), die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, ungewollten Kindern ein heimeliges Nest zu bereiten. Doch auch das vermeintliche Paradies entpuppt sich bald als Sackgasse. Zwar sind die Sunshines radikale Abtreibungsgegner, dafür hegen sie ganz andere mörderische Ambitionen.
In lieblichen, von sanfter Klingelong-Musik unterlegten Bildern zeichnet Todd Solondz einen ebenso gruseligen wie genialen Figurenreigen. Dessen rosarotes Rüschenambiente ist Ironie pur. Eine zynische Heraufbeschwörung der Unschuld ist diese scheinbar sonnige Filmwelt, in der es von Zitaten aus dem "Der Zauberer von Oz", "Alice im Wunderland" und "Huckleberry Finn" nur so wimmelt. Nichts ist, wie es scheint - und niemand ist das, was er zunächst vorgibt zu sein. Am deutlichsten wird das Konzept an der Hauptperson Aviva, die von sieben verschiedenen Darstellerinnen gespielt wird, darunter Jennifer Jason Leigh. Mal ist sie ein rothaariges Mädchen mit Zahnspange, dann eine erwachsene, schwergewichtige Afro-Amerikanerin, um im nächsten Moment gar als kleiner Junge aufzutreten. Egal, ob pummeliger Teenager oder blonde Femme fatale - Aviva kann ihrem Schicksal nicht entkommen, ihre Persönlichkeit bleibt immer gleich. Mag die äußere Hülle auch täuschen - was zählt, ist das, was in ihr steckt. Wie ein Palindrom kann sich ein Mensch einmal um sich selbst drehen. Am Ende ist er immer noch derselbe.
Maria Coren/Filmreporter.de
Videoclip: Palindromes
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Galerie: Palindromes
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