DCM
Riding Giants

Riding Giants

Originaltitel
Riding Giants
Regie
Stacy Peralta
Darsteller
Darryl Virostko, Kelly Slater, Evan Slater, Greg Noll, Mickey Munoz, Titus Kinimaka
Kinostart:
Deutschland, am 07.07.2005 bei DCM (Delphi Filmverleih)
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA, Frankreich
Jahr
2004
FSK
ab 0 Jahren
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
8,0 (2 User)
Mit einem Board auf der großen Welle reiten
Der Film beginnt mit der amüsanten Animation "1.000 Jahre Surfen in zwei Minuten oder weniger": von den 1.500 Jahre zurückliegenden Wurzeln des Wellenreitens in Polynesien bis zu seinem Revival im frühen 20ten Jahrhundert. Die chronologische Abfolge zeigt die Surfkultur in den 1940ern und folgt den Spuren von Greg Noll, der bereits in den 50er und 60er Jahren auf den Riesenbrechern ritt und zu einem der ersten Helden des Big Wave Surfing wurde.

Am 4. Dezember 1969 hätte ihm die größte Welle, die bis dahin jemals gesurft wurde, beinahe das Leben gekostet: "An diesem Tag vor Makaha habe ich über den gottverdammten Rand ins schwarze Loch geschaut. Einige meiner Freunde haben später gesagt, es sei eine Welle inklusive Todeswunsch gewesen." Es war sein letzter imposanter Auftritt.

Der finale Part des Film widmet sich dem blonden Hünen Laird Hamilton, deinem modernen Gegenpart von Greg Noll und Pioneer des so genannten Tow-in-Surfings. Hierbei wird der Surfer von einem Jet-Ski oder Motorboot direkt in die Riesenwelle gezogen, die bis zu 20 Meter hoch sind.
Wahnsinnige oder Lebensmüde. So bezeichnen viele die Surfer, die Big Wave Surfing betreiben. Doch für die unerschrockenen Wellenreiter ist die tägliche Auseinandersetzung mit den Naturgewalten, das Risiko und die Überwindung ihrer Ängste eine Lebensphilosophie. Sie sind süchtig nach der nächsten, möglichst noch höheren Welle. Laird Hamilton, der als bester Big Wave Surfer aller Zeiten gilt, beschreibt es so: "Wenn das Meer flach ist und ich nicht aufs Brett kann, bekomme ich tiefe Depression und frage mich, wer ich eigentlich bin."

Ein gelungener Mix aus historischem und aktuellem Film- und Fotomaterial, unterbrochen von interessanten Interviews mit den größten Surfern der letzten 50 Jahre sowie passenden Musiktracks von Dick Dale, The Hives, Stray Cats, Pearl Jam und The Waterboys machen "Riding Giants" zu einem faszinierenden und unterhaltsamen Dokument über diesen Extremsport. Die zahlreichen Anekdoten und Informationen mögen den einen oder anderen Nichtsurfer bei einer Lauflänge von rund 100 Minuten vielleicht auf Dauer ermüden, doch die atemberaubenden Bilder und sensationellen Aufnahmen der Wellen(ritte), teilweise in Zeitlupe, dürften selbst die wasserscheusten Couch-Potatoes mitreißen.
Susi Fritsch/Filmreporter.de
Videoclip: Riding Giants
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Galerie: Riding Giants
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2024