X Verleih
Die Höhle des gelben Hundes

Die Höhle des gelben Hundes

Originaltitel
Die Höhle des gelben Hundes
Regie
Byambasuren Davaa
Darsteller
Urjindorj Batchuluun, Buyandulam Daramdadi, Nansalmaa Batchuluun, Nansal Batchuluun, Babbayar Batchuluun
Kinostart:
Deutschland, am 28.07.2005 bei X Verleih
Kinostart:
Schweiz, am 18.08.2005 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Drama
Land
Deutschland, Mongolei
Jahr
2005
FSK
ab 0 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.gelberhund-derfilm.de/cane/nansal.html
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
9,0 (1 User)
Familiengeschichte aus den Weiten der Tundra
Die Aasgeier kreisen erwartungsfroh über dem Tal, denn die Wölfe haben bereits zwei Schafe gerissen. Die Lebensbedingungen bieten nach westlichen Maßstäben sicher keinen hohen Komfort, dennoch kampiert inmitten der kargen mongolischen Landschaft eine fünfköpfige Nomadenfamilie. Der Vater (Urjindorj Batchuluun) kümmert sich um die kleine Schafsherde. Seine junge Frau (Buyandulam Daramdadi) achtet auf ihre zwei kleinsten Kinder und den selbst produzierten Käse.

Die sechsjährige Tochter Nansal (Nansal Batchuluun) vertritt auch schon mal ihren Vater und führt - auf dem Pferd reitend - die kostbare Schafsherde. Sie geht zwar bereits in die Schule, ihre Schulferien verbringt sie jedoch mit ihrer Familie auf dem Land. Sie weiß bereits, wie sie sich mit Hilfe der weithin sichtbaren Berggipfel orientieren kann. Eines Tages findet sie in einer Höhle einen kleinen, schwarz gefleckten Hund, den sie auf Anhieb ins Herz schließt. Ihr Vater fürchtet, der Hund könne die Wölfe anziehen und will ihn wieder aussetzen, doch seine eigenwillige Tochter wehrt sich mit cleveren Einfällen gegen die ihrer Meinung nach rohe Tat. Ihr Wille verfestigt sich, als ihr eine alte Nomadin die bewegende Legende über die Höhle des gelben Hundes erzählt.
Geduldig, ja fast akribisch dokumentiert Regisseurin Byambasuren Davaa ("Die Geschichte vom weinenden Kamel"), wie die kleine Protagonistin Nansal aus ihrer Schuluniform schlüpft um das typisch mongolische Deel anzuziehen. Moderne und Tradition stehen sich in fast jeder Szene dieses stimmungsvollen Werks gegenüber. Die erzählte Handlung ist fiktiv, doch die portraitierte Familie umso authentischer.

Das freiwillige Nomadentum des Schafshirten und seiner Frau kontrastiert mit der fortschreitenden Modernisierung, die die Mongolei in den letzten Jahren bereits spürbar verändert hat. Davaa verzichtet auf jede Form von Polemik. Sie beschränkt sich darauf, mit ironischem Augenzwinkern die Gegensätze zu verdeutlichen. So kreuzt sich der Weg der kleinen Familienkarawane mit einem einsamen Wahlauto, das aus seinen Lautsprechern für eine bevorstehende Kampagne wirbt, wegen der bewegungsfaulen Schafe jedoch jäh zum Erliegen kommt. "Die Höhle des gelben Hundes" ist ein ebenso gefühlvolles wie romantisierendes Werk über die genügsame Zivilisationsverweigerung einer naturverbundenen Kultur.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
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