SommerHundeSöhne

SommerHundeSöhne

Originaltitel
SommerHundeSöhne
Regie
Cyril Tuschi
Darsteller
Martin Claussen, Lilja Löffler, Stipe Erceg, Fabian Busch
Kinostart:
Deutschland, am 08.09.2005 bei Zauberland Filmverleih
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sommerhunde.de/
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brillant  10|
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Es gibt Menschen, die beim Schokoriegelverzehr methodisch vorgehen. Als wollten sie den geschmacklichen Genuss sublimieren, knabbern sie geduldig zunächst die Schokoladenschicht und warten bis zum letzten Augenblick bevor sie die fruchtige Füllung im Mund zergehen lassen. Hinter solchen pedantischen Schokogourmets verbergen sich in der Regel unreife Zeitgenossen. Frank (Fabian Busch) gehört zu dieser Art Mensch. Er ist ein Muttersöhnchen, wie er im Buch steht. Frank schafft es, mit dem mütterlichen Wohnwagen ein schrottreifes Motorrad zu überfahren und damit die eigene Entführung zu provozieren. Der windige Marc (Stipe Erceg) ist der Motorradfahrer, der nach dem Fauxpas ohne fahrbaren Untersatz dasteht. Weil er Dreck am Stecken hat und auf der Flucht ist, kidnappt er den naschenden Frank mitsamt dessen Caravan und setzt seine Flucht gen Marokko fort.
Cyril Tuschis Road Movie inszeniert mutet manchmal fast unwirklich an. Die als Entführungsgrund angegebene Flucht Marcs entpuppt sich schnell als Anlass eines kollektiven Selbstfindungstrips, der in Nordafrika sein Ziel findet. Das Reiseduo nimmt im Laufe der Fahrt einen wirren Sammler (Martin Claussen) und eine geheimnisvolle Mercedesfahrerin (Lilja Löffler) mit, deren emotionaler Zustand sich ebenfalls im luftleeren Nirgendwo befindet. Vergleichbar orientierungslos darf sich nach dem 96-minutigen Langspielfilmdebüt Tuschis der Zuschauer fühlen. Das liegt in erster Linie am Drehbuch, das der Regisseur mit Ole Ortmann geschriebenen hat. Die Figurenzeichnung wirkt zu keinem Zeitpunkt homogen und der fragmentarisch erzählte Handlungsfaden bleibt durchgehend forciert und unglaubwürdig. Die großen Leidtragenden dieser konzeptionellen Schwäche sind sowohl die Zuschauer, als auch Hauptdarsteller Fabian Busch und Stipe Erceg. Schuldlos verfangen sie sich in sperrigen Dialogen und bleiben deutlich unter ihren darstellerischen Möglichkeiten.
Vincenzo Panza/Filmreporter.de
Cyril Tuschis Road Movie inszeniert mutet manchmal fast unwirklich an. Die als Entführungsgrund angegebene Flucht Marcs entpuppt sich schnell als...
SommerHundeSöhne
2024