Universum
Water

Water

Originaltitel
Water
Regie
Deepa Mehta
Darsteller
Sarala, Ronica Sajnani, Deepa Mehta, Manorama, Gerson Da Cunha, John Abraham
Kinostart:
Deutschland, am 07.09.2006 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 11.05.2007 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 27.04.2007 bei Filmcoopi
Genre
Musical, Romanze
Land
Kanada, Indien
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
118 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.universumfilm.de/theatrical/movie.html?ID=e28ca5b5-6c43-4512-a471-b1281cbefe4c
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Nach dem Tod ihres Ehemannes kommt die achtjährige Chuyia (Sarala) in ein traditionelles Witwen-Ashram. Die konservative hinduistische Gesellschaft erwartet, dass die Frauen dort bis zu ihrem natürlichen Tod mit kahl rasierten Köpfen ein asketisches Leben führen. Die Witwen sollen so für vergangene Sünden büßen, die zum Tod ihrer Männer führten. Außerdem können sich ihre Familien so der störend empfundenen Last entledigen. Die achtjährige Chuyia kann angesichts ihres Alters die Tragweite der Situation zunächst gar nicht begreifen. Sie fragt die Witwen im Heim unbekümmert nach den Dingen des Lebens. Die schöne Kalyani (Lisa Ray) kümmert sich liebevoll um das kleine Mädchen. Sie ist die einzige, die lange Haare tragen darf, denn Matriarchin Madhumati verkauft sie nachts an Freier. Doch eines Tages trifft sie auf den jungen Juristen Narayan (John Abraham) und verliebt sich in den Anhänger Gandhis. Dieser bemüht sich um sie, obwohl es Männern wegen des schlechten Karmas streng verboten ist, mit Witwen zu sprechen.
Indische Filme werden seit einigen Jahren immer populärer bei uns. Zuerst kamen die bunten Bollywoodproduktionen mit ihren dramatischen von Musikeinlagen unterbrochenen Liebesgeschichten. Mittlerweile hat sich bei uns auch das sozialkritische indisches Kino etabliert. Regisseurin Deepa Mehta benötigte über fünf Jahre für die Fertigstellung des letzten Teils ihrer Trilogie der Elemente. Die Dreharbeiten in Indien waren von fundamentalistischen Hindus dermaßen boykottiert worden, dass die Regierung sie schließlich einstellen ließ. Die Fundamentalisten um Bal Thackeray sahen in dem Drama eine Bedrohung ihrer Religion. Erst Jahre später konnte Metha ihr Werk in Srilanka mit neuen Schauspielern beenden. Der Film wurde dort jedoch unter anderem Titel gedreht, um nicht wieder Proteste herauszufordern. Erst seit Ende der 1930er Jahre ist es Witwen in Indien überhaupt erlaubt, erneut zu heiraten. Zuvor war es üblich, die Witwe mit der Leiche ihres verstorbenen Gatten zu verbrennen. So sollte der Frau die Möglichkeit gegeben werden, für ihre Sünden und die ihres Mannes zu büßen.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
Videoclip: Water
Deepa Mehtas Drama "Water" ist im Indien Ende der 1930er Jahre angesiedelt. Es erzählt die Geschichte einer jungen Witwe.
 
Galerie: Water
Mittlerweile hat sich bei uns auch das sozialkritische indisches Kino etabliert. Regisseurin Deepa Mehta benötigte über fünf Jahre für die...
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2024