Sony Pictures
Philip Seymour Hoffman ist "Capote" (2005)

Capote

Originaltitel
Capote
Regie
Bennett Miller
Darsteller
Allie Mickelson, Kelci Stephenson, Philip Seymour Hoffman, Craig Archibald, Bronwen Coleman, Kate Shindle
Kinostart:
Deutschland, am 02.03.2006 bei Sony Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 02.03.2006 bei Buena Vista International (Schweiz)
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
114 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sonypictures.de/index.html/landing/capote/index.html
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,2 (5 User)
Psychologisch angelegtes Drama über Truman Capote
1959 zählt Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) durch den weltweiten Erfolg von "Frühstück bei Tiffany" bereits zu den größten Schriftstellern Amerikas. Im selben Jahr stößt der gefeierte Autor beim Lesen der New York Times auf einen Artikel, in dem von einem grauenvollen Mord die Rede ist. Eine vierköpfige Familie aus Kansas wurde in ihrem Haus förmlich hingerichtet. Auf die Täter und deren Beweggründe fehlt jeglicher Hinweis.

Capote beschließt über den Fall einen Artikel zu schreiben und reist in Begleitung der Schriftstellerin Harper Lee (Catherine Keener) nach Kansas. In der durch den Vorfall erschütterten Kleinstadt wird der exzentrische und offen zu seiner Homosexualität stehende Schriftsteller mit demonstrativer Kälte empfangen. Inmitten seiner Recherchen werden die Täter Perry Smith (Clifton Collins Jr.) und Dick Hickock (Mark Pellegrino) gefasst.

Capote gewinnt das Vertrauen von Perry und beschließt, seinen Artikel zu einem Roman auszubauen. Mit Hilfe der Aussagen des zum Tode Verurteilten will er ein Werk schaffen, das die Literaturgeschichte revolutionieren und ihm einen festen Platz im Schriftstellerolymp bescheren soll.
"Capote" ist ein fesselndes Drama. Was Bennett Millers Drama so spannend macht, sind weniger die äußeren Umstände wie die Aufklärung des Mordes der Clutter-Familie oder die bevorstehende Hinrichtung von Perry Smith (Clifton Collins Jr.) und Dick Hickock (Mark Pellegrino).

Was den Zuschauer mehr und mehr in den Bann zieht, ist die Figur Truman Capotes selbst (Philip Seymour Hoffman). Diese erweist sich im Verlauf des Films als äußerst vielschichtig. Zarte und sensible Züge gehen mit einer kaltblütigen und berechnenden Seite einher. Einerseits nutzt Capote das Vertrauen des zum Tode verurteilten Perry aus, andererseits geht er an dessen tragischem Schicksal selbst zugrunde.

Ein solch facettenreiches psychologische Portrait ist ohne die bravuröse Leistung von Philip Seymour Hoffman nicht denkbar. Der vermag den Zuschauer immer wieder emotional an sich zu binden, um ihm darauf sofort wieder zu entgleiten. Dadurch wird es dem Zuschauer am Ende des Films nicht leicht gemacht, ein klares Urteil über den Schriftsteller zu fällen.
Carlo Avventi/Filmreporter.de
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