Uno

David (Aksel Hennie) ist wirklich nicht zu beneiden. Der 25-Jährige lebt immer noch im elterlichen Haus. Der kleine Bruder ist geistig behindert, sein Vater schwer krank und die Mutter rackert sich von morgens bis abends für die Familie ab. Der einzige Lichtblick in seinem tristlosen Alltag ist das Fitnessstudio seines Freundes Jarle (Bjørn Floberg). Dort findet er Ablenkung und trifft sich mit Freunden. Doch der Schein trügt, denn Jarles Sohn ist in Drogengeschäfte verwickelt. Die Polizei führt eine Razzia im Fitnessstudio durch und nimmt auch David fest. Als der erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, sagt er gegen seinen Freund aus. Er möchte seinen Vater vor dessen Ableben unbedingt noch einmal sehen. David muss für den Verrat doppelt und dreifach bezahlen. Zunächst kommt er zu spät, sein Vater ist bereits verstorben. Für seine ehemaligen Freunde ist David nur noch ein Verräter. Sein bester Freund wendet sich von ihm ab und verlangt Schadensersatz für die beschlagnahmten Drogen. Innerhalb kürzester Zeit hat er nicht nur einen Teil seiner Familie, sondern auch seinen Freundeskreis verloren. In dieser Situation, in der er nichts mehr zu verlieren hat, trifft er eine weitere folgenschwere Entscheidung.

Anja Boromandi/Filmreporter.de