Vier Fenster

Was ist eine Familie? Vater, Mutter, Tochter und Sohn. Vier Individuen, die durch vielschichtige Beziehung miteinander verbunden sind? Regisseur Christian Moris Müller schildert eine klassische Familie. Da er auf der Suche nach einer grundsätzlichen Antwort ist, benennt er seine Charaktere mit deren Familienfunktion. Selbst im Abspann werden sie als namenloser Vater (Thorsten Merten), Mutter (Margarita Broich), Sohn (Frank Droese) und Tochter (Theresa Scholze) bezeichnet. In vier Kapiteln - jeweils mit Prolog und Epilog - konzentriert er sich jeweils auf ein Mitglied der Familie. Aus vier verschiedenen Perspektiven beschreibt der Regisseur einen Tag aus dem Leben der kleinen Gemeinschaft. Der Sohn hat eine sexuelle Beziehung mit einem Fremden, der ihn aber nicht küssen will. Der Vater ist in seine eigene Tochter verliebt und denkt an sie, wenn er seine Frau küsst. Die Mutter tanzt für sich, klammert sich an ihrer Tochter oder küsst einen Fremden, um etwas Geborgenheit zu spüren. Die Tochter fährt ohne Richtung mit der U-Bahn und bietet sich Männern an. Werden sie alle finden, was sie suchen?

Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de