Rapid Eye Movies
Rang De Basanti

Rang De Basanti - Die Farbe Safran

Originaltitel
Rang De Basanti
Regie
Rakesh Omprakash Mehra
Darsteller
Madhavan, Waheeda Rehman, Anupam Kher, Kiron Kher, Om Puri, Lekh Tandon
Kinostart:
Deutschland, am 29.06.2006 bei Rapid Eye Movies
Kinostart:
Schweiz, am 27.01.2006 bei Cinedrome Entertainment AG
Genre
Komödie, Romanze
Land
Indien
Jahr
2006
Länge
160 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
10,0 (2 User)
Die junge Britin Sue (Alice Patten) will ein Doku-Drama über den indischen Rebellenführer der 1920er Jahre Bhagat Singh (Siddharth) drehen. Von ihrer Produzentin allein gelassen, reist sie allein nach Indien, um das Projekt zu realisieren. Dort gewinnt sie Sonia (Soha Ali Khan), Chandrashekhar Azad, genannt DJ (Aamir Khan), Karan (Siddharth), Aslam (Kunal Kapoor), Sukhi (Sharman Joshi), Laxman Pandey (Atul Kulkarni) und Ajay (Madhavan) für ihr Projekt. Anfangs machen die jungen Leute eher aus Spaß mit. Die politische Geschichte um Revolutionär Bhagat Singh und seine Gruppe interessiert sie wenig. Nur Laxmann und Ajay fühlen sich ihrem Land verpflichtet. Sue hat ihr Drehbuch nach den Tagebuchaufzeichnungen ihres Großvaters verfasst. Dieser war in den 1920er und 30er Jahren als Polizist in Indien stationiert. Bhagat Singh hatte nach dem Mord an einem britischen Offizier bis zu seiner Hinrichtung im Gefängnis gesessen. Insgeheim hatte der Großvater den Revolutionär für dessen Kampf für die Freiheit des indischen Volkes bewundert. Die Besuche von historischen Orten und ein einschneidendes Ereignis bringen die jungen Leute schließlich dazu, ihre unpolitische Haltung zu überdenken.
Rakesh Omprakash Mehra hat mit "Rang De Basanti" einen für Bollywood ungewöhnlich sozialkritischen Film geschaffen. Die Befürchtung zensiert zu werden bewahrheitete sich jedoch zum Glück dennoch nicht. Der Regisseur beschäftigt sich eingehend mit der Situation junger Leute im heutigen Indien. Im Zentrum des Dramas stehen Studenten, die ein überwiegend westlich geprägtes Leben führen. Ihre Interessen erstrecken sich nicht gerade auf alte indische Traditionen, sondern eher auf westlich orientierten Konsum. Die Protagonisten lernen, dass es durchaus sinnvoll und wichtig ist, sich für eine bessere Gesellschaft einzusetzen. Man soll vor politischer Korruption nicht einfach die Augen verschließen, sondern muss Verantwortung für das eigene Land übernehmen. Der Titel heißt wörtlich übersetzt "Farbe des Patriotismus". Wie alle Bollywooddramen hat auch dieses eine belehrende Grundaussage. Diese wird mit den üblichen Gesangseinlagen angereichert. Hauptdarsteller Aamir Khan verbindet in seiner Person Popularität mit qualitativer Rollenauswahl. Er gehört zu einem Kreis junger Nachwuchsschauspieler.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
2024