Arthaus (Kinowelt Home Entertainment)
Die Rote Wüste
Die Rote Wüste
Originaltitel
Il Deserto rosso
Alternativ
Le Désert rouge (franz Titel)
Regie
Darsteller
Beppe Conti, Julio Cotignoli, Giovanni Lolli, Hiram Mino Madonia, Giuliano Missirini, Arturo Parmiani
Kinostart:
Deutschland, am 04.12.1964 bei
Genre
Drama
Land
Italien, Frankreich
Jahr
1964
FSK
ab 18 Jahren
Länge
117 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
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Giuliana (Monica Vitti) wird mit einen Autounfall nicht fertig. Sie leidet unter neurotischen Ängsten und entfremdet sich immer mehr von ihrer Umwelt. Sogar ihr Ehemann und ihr Kind werden ihr völlig fremd. Sie klammert sich an den Gedanken, einen eigenen Laden aufzumachen und so wieder den Zugang zur Realität zu finden. Ihr Mann Ugo (Carlo Chionetti) ist fasziniert von neuen Technologien und Raffinerien. Giuliana kann damit gar nichts anfangen, mehr noch, sie fürchtet sich davor. In ihrer Phantasie entwickeln sich die Raffinerien zu bedrohlichen Visionen. Sie lässt sich auf eine Affäre mit einem Kollegen (Richard Harris) ihres Mannes ein und kehrt danach wieder ins alltägliche Leben zurück.
In Michelangelo Antonionis erstem Farbfilm spielen Farben eine große Rolle. Der Realitätsverlust der Frau, die bedrohlichen Erscheinungen werden durch eine geschickt gewählte Farbgebung akzentuiert. Die Garderobe der Hauptdarstellerin wirkt streckenweise wie angemalt. Es scheint so, als müsste der Regisseur erst mit der Farbe experimentieren. Auf musikalische Untermalung wird fast ganz verzichtet. Neben den psychischen Problemen der Frau zeigt Antonioni eine Studie über die moderne Industriegesellschaft. Auf dem Filmfest in Venedig 1964 erhielt Antonioni den Goldenen Löwen.