Sony Pictures Entertainment Deutschland
Easy Rider (1969)

Easy Rider

Originaltitel
Easy Rider
Regie
Dennis Hopper
Darsteller
Lea Marmer, Karen Black, Toni Basil, Colette Purpera, Cynthia Grezaffi, Mary Kaye Hebert
Kinostart:
Deutschland, am 19.12.1969 bei Neue Visionen Filmverleih
Kinostart:
Deutschland, am 29.06.2006 bei Neue Visionen Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 27.04.2007 bei Polyfilm
Genre
Abenteuer, Drama
Land
USA
Jahr
1969
FSK
ab 16 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.neuevisionen.de/index.php?http://www.neuevisionen.de/einzelfilm.php?id=360
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
9,2 (4 User)
Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) sind mit ihren Motorrädern auf dem Weg zum Mardi Gras - dem Karneval in New Orleans. Zuvor haben sie bei einem Drogendeal ganz gut Geld verdient. Unterwegs treffen sie auf Anwalt George Hanson (Jack Nicholson), der sie aus einer unangenehmen Geschichte heraus boxt, nachdem die Biker wegen unerlaubter Teilnahme an einer Parade festgenommen worden sind. Stationen ihres Weges sind unter anderem eine Hippie-Kommune und ein Bordell. Mit Jack verbringen sie eine Nacht in der Natur am Lagerfeuer mit dem einen oder anderen Joint. Doch dann werden sie von Rednecks überfallen und verprügelt.
Das coolste Roadmovie aller Zeiten! Eine durchgehend erzählte Handlung oder einen dramaturgischen Höhepunkt hat das Easy Rider nicht, der Weg ist hier das Ziel. Peter Fonda und Dennis Hopper haben mit ihrem Roadmovie auf geniale Weise den Geist einer ganzen Generation geprägt und eine Momentaufnahme des aufgewühlten jungen Amerika anno 1969 geliefert. Stilistisch und thematisch ist "Easy Rider" in die Bewegung des New Hollywood einzuordnen. Diese Filme brachen mit erzählerischen und bildlichen Konventionen des alten Hollywood. Hier wird weder die heilige Familie noch der ewige Frieden propagiert. Zwei Hippies auf ihrer Suche nach Freiheit stoßen mit konservativeren Einwohnern Amerika zusammen. Die Farmer wollen mit der Andersartigkeit der rebellischen, und gänzlich enthemmten Jugend nichts zu tun haben. Zudem verarbeiteten Hopper und Fonda ihre nicht unerheblichen eigenen Drogenerfahrungen in der Handlung. Der Trip entspricht nicht den Sehgewohnheiten, die durch Hollywood bis dato geprägt wurden. So ist in einer Szene, in der eine Drogenübergabe stattfindet, der Zuschauer ein abgeschnittener Beobachter. Ohrenbetäubender Flugzuglärm überlagert die Gespräche der Dealer. Die Kontinuität der Handlung wird durch harte Schnitte unterbrochen. In einigen Szenen dominiert ein beinahe behäbiger Stil, und Hopper lässt seine Bilder lange wirken, ohne die Handlung voranzutreiben. Diese besteht hauptsächlich aus der Bewegung der Protagonisten - die Figuren haben nur wenige Dialoge mit Ausnahme von Hanson, doch ausgerechnet der aber nichts Wichtiges zu sagen. Gerade wegen seiner Sperrigkeit und Andersartigkeit avancierte "Easy Rider" zum Kult. Daran ist nicht zuletzt der Soundtrack Schuld.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
Sony Pictures Entertainment Deutschland
Easy Rider (1969)
2024