Movienet Verleih
Import/Export

Import/Export

Originaltitel
Import/Export
Regie
Ulrich Seidl
Darsteller
Herbert Fritsch, Susanne Lothar, Ekateryna Rak, Lidiya Oleksandrivna Savka, Oksana Ivanivna Sklyarenko, Dmytro Andriyovich Gachkov
Kinostart:
Deutschland, am 18.10.2007 bei Movienet Film
Kinostart:
Österreich, am 09.11.2007 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 16.10.2008 bei Xenix Film
Genre
Drama
Land
Österreich
Jahr
2006
FSK
ab 16 Jahren
Länge
135 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
10,0 (1 User)
Verstörende Bilder der Einsamkeit
Die beiden Erzählstränge haben ihren gemeinsamen Schnittpunkt in der ewigen Suche nach Sinn und Liebe. Olga (Ekateryna Rak) kämpft sich durch den harten Alltag in der Ukraine. Ihr Gehalt reicht der Krankenschwester nicht aus, um die Familie zu unterhalten. Die finanzielle Not zwingt sie in die Stelle als Internet-Sex-Dienerin. Der Brief einer Freundin aus Österreich kommt wie eine Erlösung und die junge Frau begibt sich in das fremde Land auf der Flucht vor ihrem harten Schicksal. Die Geschichte, die parallel dazu und in einer Gegenbewegung verläuft, erzählt von dem Sicherheitsmann Paul (Paul Hofmann). Nach einem entwürdigenden Zwischenfall verliert er seine Arbeit und versinkt immer tiefer in seinen Schulden. Deswegen lässt er sich auf das Angebot seines Stiefvaters Michael, Spielgeräte in der Ukraine zu verkaufen. Die beiden Protagonisten begeben sich auf eine Reise, die auch eine innere Reise wird. Auf der Suche nach Sinn, der eigenen Identität und der Liebe müssen sie sich Tod, Einsamkeit und Angst stellen.
Wie in seinem schockierenden Erstling "Hundstage" arbeitet Regisseur Ulrich Seidl vorwiegend mit Laiendarsteller. Die Rolle der Ukrainerin Olga besetzte er mit Ekateryna Rak, die noch nie zuvor vor der Kamera gestanden war. Das Bestreben nach Authentizität ließ den Österreicher in Geriatrieabteilungen und Inernet-Sex-Agenturen und dubiosen ukrainischen Bars drehen. Ein provokatives und bedrückendes Drama sind das Ergebnis von fast fünf Jahren Produktionsarbeit. Die Leere und Einsamkeit der Hauptdarsteller stehen im krassen Gegensatz zu den farbenfrohen Bildern, die zudem von lauter Tanzmusik unterlegt sind. Verwüstete seelische Landschaften harmonieren mit Aufnahmen des sibirischen Winters. Seidl macht keinen Halt vor Tabus oder schockierenden Szenen. Auf dem Hintergrund der modernen Gesellschaft erstrahlen die kleinen Akte der Menschlichkeit umso heller. "Import/Export" ist ein Film, der seinen Fokus auf die Themen richtet, die allgemein gerne gemieden werden.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Videoclip: Import/Export
Olga (Ekateryna Rak) und Paul (Paul Hofmann) haben etwas gemeinsam: beide wagen den Neuanfang. So verlässt die gelernte Krankenschwester die...
 
Galerie: Import Export
Wie in seinem Erstling "Hundstage" arbeitet Regisseur Ulrich Seidl vorwiegend mit Laiendarsteller. Die Rolle der Ukrainerin Olga besetzte er mit...
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2024