Koch Media
Quo Vadis? 1985

Quo Vadis?

Originaltitel
Quo Vadis?
Regie
Franco Rossi
Darsteller
Robert Spafford, Radomir Kovacevic, Branislav Jerinic, Ivan Klemenc, Zlata Numanagic, Dusan Golumbovski
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, TV-Mehrteiler
Land
Italien, Frankreich, Spanien, Schweiz, Großbritannien, BRD
Jahr
1985
Länge
360 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Kaiser Nero (Klaus Maria Brandauer) regiert das römische Reich mit Größenwahn und Paranoia. Statt das riesige Reich zu regieren, wendet er sich immer mehr der Theaterkunst zu. Er hat nur noch zu wenigen Senatoren Vertrauen. Doch auch diese bekommen die Folgen seine Launenhaftigkeit und seines Aberglaubens schmerzhaft zu spüren. In dieser angespannten Situation kehrt der Patrizier Marcus Vinicius (Francesco Quinn) siegreich aus Britannien zurück. Am Hof des Kaisers verliebt dieser sich in die junge Christin Lygia (Marie-Theres Relin). Ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt. Denn der Kaiser hat einen Wink vom Himmel für die Erfüllung seiner exzentrischen Kunstphantasien bekommen und beschließt, mit seinen vermeintlichen Feinden abzurechnen. Die Christen werden die ersten Opfer seiner Verfolgungswut. Nach der Brandstiftung Roms soll ein Gerichtsverfahren die Anhänger des neuen Glaubens der Schuld überführen. Der Senator Petronius (Frederic Forrest) versucht seinen Einfluss auf Nero einzusetzen, um die Tragödie noch zu verhindern. Marcus Vinicius hofft auf ein gutes Ende, obwohl Lygia bereits inhaftiert ist.
Der TV-Mehrteiler ist ein von Franco Rossi opulent inszeniertes historisches Drama, das auf Henryk Sienkiewiczs gleichnamigem Roman basiert. Der kaiserliche römische Palast und die Kostüme der Darsteller wirken sehr authentisch und helfen, der Geschichte die Atmosphäre des antiken Roms einzuhauchen. Klaus Maria Brandauer glänzt als wahnsinniger Kaiser Nero. Wenn er über Kunst oder göttliche Omen spricht, funkt in seinem Blick Besessenheit, Triumph und Wahnsinn auf. Auch Max von Sydow gibt sich die Ehre in der kleinen Rolle vom Apostel Petrus. Trotz ihrer Qualitäten wirkt die Serie träge. Die Geschichte ist zu unfokussiert und erzählt ohne ersichtlichen thematischen Schwerpunkt mehrere Handlungsstränge. Beklagenswert ist die Besetzung von Marcus Vinicius. Schauspieler Francesco Quinn haucht seiner Figur kein Leben ein. Dadurch rührt seine Liebe zu Lygia die Herzen der Zuschauer nicht.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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Quo Vadis? 1985
2024