Ascot Elite
Bug

Bug

Originaltitel
Bug
Regie
William Friedkin
Darsteller
Harry Connick jr., Brian F. O'Byrne, Lynn Collins, Michael Shannon, Ashley Judd
Kinostart:
Deutschland, bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Horror, Thriller
Land
USA
Jahr
2006
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Kellnerin Agnes White (Ashley Judd) lebt in ständiger Angst vor ihrem brutalen Ex-Mann Jerry (Harry Connick jr.). Der wurde aus dem Gefängnis entlassen und möchte seine Frau mit allen Mitteln zurückgewinnen. Seit ihrer Trennung führt Agnes ein trauriges Leben. Sie arbeitet in einer Bar, lebt in einem schäbigen Motelzimmer, säuft und nimmt Drogen. Ihre einzige Vertrauensperson ist Arbeitskollegin R.C. (Lynn Collins), mit der sie eine lesbische Beziehung führt. R.C. stellt Agnes Kriegsveteran Peter (Michael Shannon) vor. Peter und Agnes haben eine zaghafte Liebesnacht und freunden sich an. Schon bald wird deutlich, dass Peter unter einer krankhaften Abscheu vor Insekten leidet - Insekten, die nur er sehen kann. Darüber hinaus faselt er wirr von Militärexperimenten, für die er angeblich missbraucht wurde. Bald beginnt auch Agnes, die Insekten zu sehen. Ist an den Aussagen Peters doch ein Quäntchen Wahrheit?
Für "Bug" adaptierte William Friedkin das gleichnamige Bühnenstück von Tracy Letts. Dieser lieferte auch das Drehbuch. Sein Theaterstück ist ein Kammerspiel, und dies hat Friedkin belassen. Die Handlung findet fast ausschließlich in dem Motelzimmer statt, was eine beengte Atmosphäre schafft. Ashley Judd (Agnes) und Michael Shannon (Peter) bieten ein leidenschaftliches Spiel. Judd mimt perfekt die einsame, drogenabhängige Agnes. Nahaufnahmen machen Agnes Verzweiflung deutlich. Shannon erfüllt seine Rolle ebenso gut. Als zunächst ruhiger und schüchterner Peter dreht zunehmend auf. Die Handlung steigert sich bis zu dem fast apokalyptischen Ende. Mit Referenzen zu illegalen Militärexperimenten der 1960er Jahre reichert Friedkin "Bug" mit einem Schuss Systemkritik an. Dass Kritiker seinen Film als Horrorfilm titulieren, gefällt dem Regisseur hingegen nicht. Für Friedkin handelt es sich um eine Liebesgeschichte, die mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor angereichert ist.
Indra Fehse/Filmreporter.de
Ascot Elite
Bug
2024