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Der Todesverächter

Der Todesverächter

Originaltitel
Whispering Smith
Alternativ
Der letzte Schuß (österr. Titel)
Regie
Leslie Fenton
Darsteller
Gary Gray, Terry Frost, Budd Fine, Tom Fadden, Lester Dorr, Clint Dorrington
Kinostart:
Deutschland, am 02.02.1951 bei
Genre
Western
Land
USA
Jahr
1948
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Luke Smith (Alan Ladd) ist ein ausgezeichneter Schütze und arbeitet als Detektiv für die Eisenbahn. Er bewacht sie vor Räubern und Schurken, die sich an ihr bereichern wollen. Sein bester Freund Marty (Robert Preston) arbeitet ebenfalls für die Bahn, aber er nimmt die Sache nicht so genau. Kommt es zu einem Unfall, deklariert er schon mal einwandfreie Waren als beschädigt und verteilt sie großzügig unter den Bahnarbeitern. Eines Tages kommt es wegen einer dieser krummen Geschäfte zum Streit mit dem Manager, der ihn im Zorn kündigt. Luke will sich für seinen Kumpel einsetzen, doch es ist zu spät. In seiner Wut macht Marty gemeinsame Sache mit dem mächtigen Gauner Barney Rebstock (Donald Crisp) und wird zum Zugräuber. So wird sein vormals bester Freund Luke zu seinem ärgsten Gegner. Erschwerend kommt hinzu, dass Martys Frau Marian (Brenda Marshall) immer noch heimlich in ihre alte Flamme Luke verliebt ist. Trotz des Einsatzes seines besten Freundes will Marty nicht mit seinen Überfällen aufhören. Alles läuft auf ein Duell der beiden hinaus.
Alan Ladd war einer der bekanntesten Hollywoodstars der 1940er und 50er Jahre. Berühmt wurde er in Film-Noir-Meisterwerken wie "Die Narbenhand" und "Die Blaue Dahlie". Seine Fans liebten seinen Auftritt in Western wie "Mein großer Freund Shane". Seine sensible und zugleich eindringliche Art war wie maßgeschneidert für den wortkargen, immer hilfsbereiten Cowboy. Stets war er auf die Rolle des edlen Helden abonniert, so auch in "Der Todesverächter". Trotz all seiner Bemühungen Konflikte friedlich zu lösen, muss er auch hier zur Waffe greifen. Der Western profitiert von den überzeugenden Darstellern. Der Kontrast zwischen Luke und Marty ist glaubhaft herausgearbeitet. Regisseur Leslie Fenton nimmt sich viel Zeit die Freundschaft und die Rivalität der Männer um Marian herauszuarbeiten. Dadurch wird das unausweichliche Duell am Ende emotional und packend. "Der Todesverächter" ist auch ein Eisenbahnerdrama, was den Film visuell noch attraktiver macht. Der Kameramann ist der unter Kennern beliebte Ray Rennahan, einer der frühen Farbfilmpioniere. Er führte die Kamera bei Farbfilmklassikern wie "Vom Winde verweht" und "Wem die Stunde schlägt".
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
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Der Todesverächter
2024