Concorde
Die zweigeteilte Frau

Die zweigeteilte Frau

Originaltitel
La Fille coupée en deux
Alternativ
Das zweigeteilte Mädchen
Regie
Claude Chabrol
Darsteller
Yannick Laurent, Vincent Guillerminet, Pierre-Henri Gibert, Fanny Gatibelza, Françoise Gambey, Mathieu Cléchet
Kinostart:
Deutschland, am 10.01.2008 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 11.01.2008 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 08.05.2008 bei JMH
Genre
Thriller
Land
Deutschland, Frankreich
Jahr
2007
FSK
ab 16 Jahren
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Komödie über sexuelle Obsession
Charles Saint-Denis (François Berléand) ist ein erfolgreicher Schriftsteller und zudem glücklich verheiratet. Dies hält ihn allerdings nicht von gelegentlichen Flirts und Affären mit hübschen, meist deutlich jüngeren Frauen ab. Für diese Gelegenheiten hat er eine separat gemietete Wohnung, die er vor seiner Ehefrau geheim hält. Außerdem ist da noch der Club, in dem die höhere Gesellschaft sich mit sexuellen Ausschweifungen amüsiert. Charles Vorliebe für Zitate bricht das Eis in einer Unterhaltung mit TV-Wetterfrau Gabrielle (Ludivine Sagnier), die ihn bei einer Signierstunde kennen lernt. Sie wird seine Gespielin und lässt sich von ihm zu allerlei Sexspielchen überreden, auch im Club. Die verliebte Gabrielle hofft, dass Charles ihretwegen seine Frau verlässt. Doch daran denkt der nicht im Traum. Nach dem Akt lässt er sie wie eine heiße Kartoffel fallen, nur um sie nachher wieder zu kontaktieren und zu neuen sexuellen Ausschweifungen zu überreden. Gabrielle wird ihrem Lover hörig, verzweifelt jedoch daran, dass er sie nach dem Sex immer wieder ignoriert. Dann lernt sie den reichen Industriellenerben Paul Gaudens (Benoît Magimel) kennen. Der ist jung und gutaussehend - aber etwas an ihm ist beängstigend. Außerdem ist er ein Intimfeind von Charles Saint-Denis. Je mehr Gabrielle zwischen den beiden Männer hin- und hergerissen wird, desto heftiger werden ihre Ängste und Zweifel. Charles Leben scheint nur aus vordergründigem Genuss zu bestehen und Pauls Leben besteht aus Furcht erregenden dunklen Geheimnissen. Dann kommt es zu einem Mord...
Claude Chabrols neustes Werk handelt von sexueller Besessenheit. Doch die schmutzigen Dinge passieren stets hinter verschlossener Tür. Chabrol will das Thema der Perversion erkunden - ohne es zur Schau zu stellen. Dies ist lobenswert, da Zeit Sex und Gewalt immer offener und ausladender als Selbstzweck auf der Leinwand geschildert werden. Die drei Hauptdarsteller, allen voran der stark aufspielende Benoît Magimel geben sich große Mühe. Doch die Dreiecksgeschichte mit ihren exzentrischen Charakteren ist nicht spannend. Man fragt sich, was Gabrielle an den beiden Männern findet. Der eine ist ein alter, perverser Schriftsteller, der andere ein reicher, schizophrener Schnösel. Chabrol kreiert eine Realität ohne jegliche Romantik. Die Anfangssequenz ist in rotes Licht getaucht. Doch diese wird abrupt abgelöst von kalten blassen Farben, die den Zuschauer in die korrupte und perverse Welt führen. Chabrol inszeniert mit sicherer Hand und mitunter gelingen ihm elegante Kameraschwenks. Aber die Geschichte ist unangenehm und die Protagonisten unsympathisch. Sie leben in der höheren Gesellschaft und sehen Sex als Abwechslung von ihren sorgenfreien Karrieren. Am besten gefallen die Nebendarsteller Caroline Sihol und Marie Bunel, die die Mütter von Paul und Gabrielle verkörpern. Sie spielen wesentlich interessanter und geben ihren Rollen bessere Ansätze zur Identifikation.
Jens Christian Johannsen, Filmreporter.de
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Die zweigeteilte Frau
2024