Miromar Entertainment
Here We Come
Here we come
Originaltitel
Here we come
Regie
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2006
Länge
90 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
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Nachmachen, was man im Fernsehen gesehen hat. So fängt es an. Dann ausprobieren, wie das überhaupt geht. Machbar ist einiges, stellt eine Gruppe Jugendlicher in der DDR der 1980er Jahre fest. Ihre Leidenschaft gilt der Körperbewegung und -beherrschung. Ihr Experiment gilt dem Breakdance. Dabei gilt: "Sozialistische Unterhose, aber trotzdem Breakdance aus Amerika machen". Dahinter steckt keine politische Botschaft oder gar eine bewusste Rebellion gegen das System. Das Thema taucht erst spät in der Dokumentation auf, als sich der Underground-Tanzstil schon zu einer staatlich anerkannten Akrobatik entwickelt hat. Im Fokus ist die naive Begeisterung für die Bewegungen. Um den Ghetto-Look hinzubekommen, greift man gerne zur Pinsel oder Nadel. Im Jahr 1985 kommt Harry Belafontes Produktion "Beat Street" in die Kinos. Ein wahrer Kultfilm für die deutschen Breakdancer. Dann heißt es wieder: Luft schnappen, Tricks abschauen und an der eigenen Technik arbeiten.
Mit einem Lächeln lauschen wir den Erzählungen der Befragten. Denn es kommt ein bisschen Nostalgie auf. Doch es geht nicht um das "Damals war das alles anders". Was die Sehnsucht weckt, ist der ansteckende Enthusiasmus der Jugendlichen und die reine naive Begeisterung für die Sache. Erfrischend ist auch, dass die Dokumentation nur kurz die politische Situation in der DDR anspricht. Dabei geht der Bezug zu der Zeit nicht verloren - eine Feinheit, die Regisseur Nico Raschick gut gemeistert hat. Die Erzählungen werden von privatem Foto- und Videomaterial abgerundet. So schafft es der Filmemacher, den Geist einer Jugendbewegung aufzufangen - vom euphorischen Anfang bis zu seiner Kommerzialisierung. Die Musik schafft schließlich den authentischen Hintergrund dieser Entwicklung.
Miromar Entertainment
Here We Come