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Sherlock Holmes: Die Frau in Grün

Originaltitel
The Woman in Green
Regie
Roy William Neill
Darsteller
Leslie Denison, Tony Ellis, Kay Harding, Alec Harford, Ivo Henderson, Tommy Hughes
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi
Land
USA
Jahr
1945
Länge
68 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Sherlock Holmes jagt Jack The Ripper
Inspektor Gregson (Matthew Boulton) von Scotland Yard muss einen grausamen Verbrecher finden. Dieser tötet junge Frauen und schneidet ihnen den kleinen Finger ab. Da kein Zusammenhang zwischen den Opfern gefunden wird, geht die Polizei von einem Verrückten aus, der sein Unwesen treibt. Privatdetektiv Sherlock Holmes (Basil Rathbone) ist anderer Meinung. Ihm scheint alles zu logisch geplant, um das Werk eines Wahnsinnigen zu sein. Der Selbstmord von Sir George Fenwick (Paul Cavanagh) scheint auf dem ersten Blick keine Verbindung zu dem Fall zu haben. Sherlock Holmes und sein treuer Helfer Dr. Watson (Nigel Bruce) kommen auf eine interessante Spur. Der angesehene Mann ist in der Mordreihe involviert. Doch er kann nicht verantwortlich gemacht werden, da er unter einem fremden Einfluss stand. Durch die Gesellschaft für Hypnose kommt er auf die Schliche von Professor Moriarty (Henry Daniell) und dessen charmanten Komplizin Lydia Marlowe (Hillary Brooke). Holmes lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein.
Der Originaltitel "The Woman in Green" scheint auf den ersten Blick keine passende Wahl für einen Schwarz-Weiß-Film. Er spielt auf die bevorzugte Kleiderfarbe von Moriartys Komplizin an und hat hierin seine logische Erklärung. Die erste Fassung des Drehbuchs war noch grausiger gestaltet: kleine Mädchen sollten die Opfer des Mörders werden. Auch sonst erinnert die Handlung sehr an die Verbrechen von Jack The Ripper. Besonders am Anfang ist die düstere Stimmung bemerkbar, so wirkt Inspektor Gregson ungewohnt bedrückt, als er von den Beweisen berichtet,. Sonst folgt den Krimi-Standards der Sherlock Holmes Reihe. Auch wenn das Ende nicht wirklich überrascht, erzeugt die detektivische Lust am Detail große Spannung. Dazu ist die Haltung zur Hypnose interessant. Misstrauen, Anziehung und Vorurteile prägen ihr Bild und bringen sie in Verbindung mit dem Magischen und nicht mit der Wissenschaft. Die lustige Hypnose-Szene zeugt von dieser ambivalenten Haltung.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Koch Media
Die Frau in Grün
2024