Beste Gegend

Wirkt der erste Teil der Marcus H. Rosenmüller-Trilogie über die beiden Freundinnen Kati und Jo noch etwas holprig, so gelingt ihm mit "Beste Gegend" ein tiefergehendes und mitreißenderes Werk über Freundschaft und den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens. Viel hat Rosenmüller nicht verändert. Einem großen Teil der Darsteller und Figuren, den Drehorten und dem Konzept bleibt er treu. Selbst die Charaktere wirken kaum gealtert, liegt ja auch nur der reale Zeitraum von zwei Jahren zwischen den Drehs der ersten beiden Teilen. Liegt im ersten Teil die Spannung am Ende der Handlung, so weist der zweite Teil der Trilogie ein stetes Fortschreiten der Geschichte auf. Es gibt zwar wenig dramatische Höhepunkte, dafür werden die Charaktere eingehender beleuchtet. Der Humor kommt wie im ersten Teil nicht zu kurz. Allerdings entfalten manch humoristische Einlagen ihre volle Pracht nur bei Kenntnis der Vorgeschichte. Die Musik sowie die Farbgebung spielen erneut eine große Rolle. So fährt Katis violetter Mercedes durch die grasgrüne Weidenlandschaft Bayerns und ersetzt den alten VW-Bus aus dem ersten Teil. Fazit: Trübte der erste Teil die Vorfreude auf die Trilogie, so ist nun die Spannung auf Katis und Jos dritten Streich umso größer.