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Django - Die Geier stehen Schlange

Django - Die Geier stehen Schlange

Originaltitel
Sette dollari sul rosso
Regie
Alberto Cardone
Darsteller
Franco Fantasia, Annie Giss, Franco Gulà, Renato Terra, George Mataro, Nino Musco
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Western
Land
Spanien, Italien
Jahr
1966
Länge
85 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Rache - cool serviert - direkt und brutal
Django (Antonio de Teffè) hat alles verloren. In seiner Abwesenheit haben Banditen seine Frau umgebracht und den gemeinsamen Sohn entführt. Der Cowboy ist fest entschlossen, die Verantwortlichen für die Gräueltat zu bestrafen. Nicht vor Gericht - deren Gerechtigkeit reicht ihm nicht. Er will blutige Rache nehmen. Alle Hinweise führen ihn zu dem gefürchteten "Schakal" (Fernando Sancho). Er ist Anführer einer gesetzlosen Bande von Halunken. Doch trotz seiner langen Suche kommt ihm Django nicht auf die Spur. Jahre vergehen, bis die zwei Feinde endlich aufeinander treffen. In einem fatalen Duell stehen sich ausgerechnet Django und Bill (Spartaco Conversi) - "Schakals" Sohn - gegenüber. Doch der einsame Rächer vermutet nicht einmal, dass der Gegner sein vermisster Sohn sein könnte.
Der Italowestern lebt von der menschlichen Schwäche. Wollust, Habgier, Hass und Rache - keiner der Protagonisten bleibt von diesen Gefühlen verschont. Gewalt und Tragik prägen die Handlung von "Django - Die Geier stehen Schlange". Genretypisch sind Plot und Figurenkonstellation einfach gehalten. Ein Held, der vieles mit einem Antihelden gemein hat, sucht Vergeltung für eine Bluttat. Ein Zitat aus dem Salomon-Psalm, das dem Vorspann vorausgeht, stimmt leicht apokalyptisch ein. Diese Stimmung verflüchtigt sich bald wieder. Statt der Botschaft bleibt allein die Hetzjagd. Lustig übertrieben ist die Schießtechnik der Halunken - aus dem Ellenbogen strecken diese ihre Gegner nieder. Auffällig oft werden Peitschen eingesetzt. Trotz einiger frischer Einfälle kommt Alberto Cardones Film nicht an die Qualität des Django-Erstlings heran. Italowestern-Veteran Antonio de Teffè verkörpert den Staub bedeckten Held aber überzeugend. Kein Wunder nach insgesamt 26 Rollen in ähnlichen Produktionen.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024