Kinowelt
Friedliche Zeiten

Friedliche Zeiten

Originaltitel
Friedliche Zeiten
Regie
Neele Vollmar
Darsteller
Georgia Stahl, Meret Becker, Gustav-Peter Wöhler, Anna Böger, Vanessa Kozacuk, Claudius Krieger
Kinostart:
Deutschland, am 18.09.2008 bei Kinowelt Filmverleih
Genre
Komödie
Land
Deutschland
Jahr
2008
FSK
ab 6 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.friedlichezeiten.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Tragikomisches Familiendrama aus Kindersicht
Eigentlich könnte Familie Striesow glücklich sein. Mutter Irene (Katharina Schubert) und Vater Dieter (Oliver Stokowski) haben drei gesunde Kinder, die nach der Flucht aus der DDR im Westen aufwachsen. Dort wohnen die Striesows schon sieben Jahre, aber Mutter Irene ist noch nicht richtig angekommen. Sie kennt keine der Nachbarinnen beim Namen, verbarrikadiert sich und die gesamte Familie mit vorgeschobener Kette am liebsten in der Wohnung und rechnet täglich mit dem Einfall der Russen. Weil Dieter die Freiheit genießt und gerne ausgeht, vermutet Irene an jeder Ecke eine Geliebte des Ehemannes. Die zahlreichen Neurosen und Zwänge stellen die übliche Rollenverteilung innerhalb der Familie auf den Kopf. Es sind die Kinder Ute (Nina Monka), Wasa (Leonie Charlotte Brill) und Flori (Tamino Wecker), die sich um die labile Mutter kümmern. Sie beschließen, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Eltern müssen sich scheiden lassen, dann gäbe es weniger Streit und Tränen bei den Erzeugern und mehr Kinobesuche und Brathähnchenessen für sie selbst. Ist das wirklich die beste Lösung?
Wie in ihren bisherigen Filmen stellt Neele Vollmar die Familie und deren Konflikte ins Zentrum ihrer Komödie. Dabei bediente sie sich der gleichnamigen Romanvorlage der Bestsellerautorin Birgit Vanderbeke, welche von Ruth Toma ("Solino") adaptiert wurde. Was vor allem gefällt, ist die Perspektive der Kinder, aus welcher die Geschichte erzählt wird. Die kindlichen Dialoge und Denkweisen bringen einiges an Witz in den Film, der ständig zwischen Tragödie und Komödie schwankt. Die Kulissen und Kostüme vermitteln fast zu perfekt das 1960er-Jahre-Flair, was aber gut zu manch überzeichneter Szene passt. Die Darbietungen der Schauspieler begeistern durchweg. Katharina Schubert wandert auf einem schmalen Grat. Die Figur der Irene mit ihren zahlreichen Neurosen und ihrer Lebensunfähigkeit ist im Grunde vor allem eines: extrem nervtötend. Schubert gelingt das Kunststück, die labile Mutter dennoch liebenswert und sympathisch darzustellen. Oliver Stokowski in der Rolle des lebensfrohen Vaters Dieter bildet einen gelungenen Gegenpol, der durch Axel Prahl als kumpelhaftem Cousin noch verstärkt wird. Mit Meret Becker, Anna Böttcher und Gustav-Peter Wöhler ist die Komödie bis in die kleinsten Nebenrollen hervorragend besetzt.
Ann-Catherin Karg/Filmreporter.de
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