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Eine Flut von Dollars

Eine Flut von Dollars

Originaltitel
Un fiume di dollari
Alternativ
The Hills Run Red
Regie
Carlo Lizzani
Darsteller
Thomas Hunter, Henry Silva, Dan Duryea, Nando Gazzolo, Nicoletta Machiavelli, Gianna Serra
Kinostart:
Deutschland, am 10.02.1967 bei
Genre
Western
Land
Italien
Jahr
1966
Länge
89 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Der Italo-Western macht den Trash zum Konzept
Die Konföderationssoldaten Brewster (Thomas Hunter) und Seagall (Nando Gazzolo) desertieren während des amerikanischen Bürgerkriegs mit der Regimentskasse. Als sie von einer Patrouille verfolgt werden, treffen sie eine Vereinbarung: Brewster lenkt die Soldaten ab während sein Freund Seagall mit dem Geld verschwindet. Dafür soll sich dieser um Brewsters Familie kümmern. Als Brewster nach fünf Jahren Haft entlassen wird, erfährt er, dass er betrogen wurde. Seine Frau ist tot während Seagall sich mit dem Geld eine Ranch gekauft hat und als angesehener Rancher im texanischen Austin lebt. Brewster schwört blutige Rache. Doch auch Seagall hat mitbekommen, dass sein ehemaliger Gefährte freigelassen wurde und setzt ein Killerkommando auf seinen ehemaligen Komplizen an.
Lee W. Beaver inszenierte mit "Eine Flut von Dollars" einen typischen Italowestern. In dem Westernsubgenre ist Rache und Habgier das Hauptmotiv. In diesem Fall kommen beide Elemente als Antrieb des Protagonisten zum Tragen: Diese Idee des von seinem Kumpel verratenen Kriminellen ist so simpel wie liebenswürdig, liegt gerade in der Schlichtheit der Geschichten und Motiven der Charme des Genres begründet. Ebenfalls typisch: bis auf die beiden Hauptfiguren hat keiner der handelnden Personen eine persönliche Beziehung zueinander, die Handlung fokussiert allein auf den Rachefeldzug des von Thomas Hunter gespielten Brewster.

Dessen Stationen lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Schlägereien und Schlägereien mit Gegenständen wie Bratpfannen oder Stuhlbeinen. Von der Kulisse über die Dialoge bis zu den Darstellern wirkt alles sehr trashig. Die Choreographien der Schlägereien sind schlampig, die Emotionsausbrüche der Figuren übertrieben, die Charaktere generell stark überzeichnet. Bezeichnend ist auch so mancher Anschlussfehler. Doch gerade die wohl beabsichtigten Unzulänglichkeiten öffnet nicht nur Nostalgikern eine wunderschön atmosphärische Italowestern-Welt. Der fantastische Soundtrack von Ennio Morricone trägt hierzu seinen Teil bei.
Jassien Kelm/Filmreporter.de
Der von seinem früheren Kumpel betrogene Brewster (Thomas Hunter) begibt sich auf einen blutigen Rachefeldzug. Gewalt und trashige Schlägereien...
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2024