Central Film
Black Death

Black Death

Originaltitel
Black Death
Regie
Christopher Smith
Darsteller
Tygo Gernandt, Martin Hentschel, Nike Martens, Jamie Ballard, Ines Marie Westernströer, Daniel Steiner
Kinostart:
Deutschland, am 09.09.2010 bei Central Film
Genre
Drama, Historienfilm
Land
Großbritannien, Deutschland
Jahr
2010
FSK
ab 16 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.blackdeath.centralfilm.de
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
5,0 (1 User)
Trotz Pest und Millionen Toter gibt es Hoffnung!
Europa im 14. Jahrhundert: Millionen Menschen sind bereits dem Schwarzen Tod - der Pest - zum Opfer gefallen. Man weiß weder, woher die Krankheit kommt, noch wie sie geheilt werden kann. Viele geben Gott die Schuld an dem grausamen Leiden, andere wiederum flüchten in den Glauben oder trösten sich mit sonderlichen, abergläubischen Ritualen. In diesem Elend macht ein Gerücht die Runde, dass es ein Dorf geben soll, das bislang auf wundersame Art und Weise von der Pest verschont geblieben sei. Die Kirche meint, dort seien böse Mächte, wenn nicht der Teufel höchstpersönlich am Werk, doch die Gläubigen verlieren langsam das Vertrauen in die Worte und Versprechungen der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit. Aus diesem Grund entsendet der Bischof höchstpersönlich eine Gruppe furchtloser Männer, um das Dorf ausfindig zu machen. Ritter Ulrich (Sean Bean) führt die Truppe an, unter der sich auch Novize Osmund (Eddie Redmayne) befindet. Der hat eigene Gründe für die Reise, welche die Männer schnurstracks in die Hölle führen wird.
Zweifelsohne ist das Mittelalter für einen Großteil von Europas Bevölkerung eine brutale und gefährliche Zeit. Die Pest entvölkert ganze Landstriche und dezimiert die Bevölkerungszahl um rund 40 Prozent. Man sieht die tödliche Krankheit weitläufig als Strafe Gottes an, weiß aber nicht, wie man sich wirksam schützen kann. In diese Zeit voller Gräueltaten versetzt Christopher Smith sein gotisch angehauchtes Drama "Black Death". Die Geschichte an sich gibt nicht viel her, sie ist schnell erzählt und bleibt leider zu nah an der Oberfläche, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Vielmehr konzentrierte sich Regisseur Smith auf die Atmosphäre. Und die ist wahrlich einschüchternd, düster und mystisch. Während man also die Handlung und die Geschichte noch vor Verlassen des Kinosaals vergessen hat, bleiben einem die Nebelschwaden in dunklen Wäldern, die Höhlenbehausungen und die fiesen Geräusche bei diversen Flussdurchquerungen nachhaltig im Gedächtnis.

Erinnerungswürdig sind auch die Folterszenen, die man in dieser Art nicht alle Tage sieht. Wäre der Regisseur auf dieser Schiene geblieben, hätte aus "Black Death" ein durchaus akzeptabler Horrorstreifen mit mystischen Elementen werden können. Doch eine lapidare Nebenhandlungen, das Morden in Gottes Namen und der uncharismatische Eddie Redmayne als liebestrunkener Novize verderben den Brei. Überhaupt ist dies das größte Problem des Films: Smith konnte sich nämlich auf keinen Hauptdarsteller festlegen. Ab und an reißt Sean Bean die Handlung zwar an sich, doch dann ist es schon zu spät. Auch einige nicht nachvollziehbare Handlungsstränge fallen dann umso mehr ins Gewicht. Wäre also nicht die oben schon erwähnte, großartige Atmosphäre, die sich im Laufe des Films aufbaut, könnte man "Black Death" fast schon abschreiben. So aber besteht die Hoffnung, dass der Streifen sein Publikum findet.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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