Tobis Film
Away We Go - Auf Nach Irgendwo

Away We Go - Auf Nach Irgendwo

Originaltitel
Away We Go
Alternativ
Farlanders, This Must Be the Place; Untitled Sam Mendes Project
Regie
Sam Mendes
Darsteller
Craig Fones, Rob Douglas, Tony D'Alessio, Brenton Covington, Douglas L. Cook, Chelsea Christopher
Kinostart:
Deutschland, am 15.10.2009 bei TOBIS Film
Kinostart:
Schweiz, am 15.10.2009 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Komödie
Land
USA, Großbritannien
Jahr
2009
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Die Suche nach dem perfekten Platz fürs Leben
Viele sind auch mit 30 noch nicht richtig erwachsen. Man hat vielleicht gerade das Studium beendet und beruflich weiß man noch nicht genau, wohin die Reise gehen wird. So geht es auch Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph). Nur eines wissen sie sicher: sie wollen zusammenbleiben. Als Verona schwanger wird, wird ihnen klar, dass sich an ihrem Vagabundendasein etwas ändern muss. So begeben sie sich auf die Suche nach einem Ort, wo sie als Familie Wurzeln schlagen können. Für ihr neues Leben möchten sie gerne gute Freunde oder Verwandte in der Nähe wissen, die sie bei der Kindererziehung unterstützen könnten. Ihre Reise führt sie auch nach Wisconsin, Colorado, Arizona, Canada und South Carolina. Sie treffen dabei zunächst jede Menge schräger Charaktere. Dazu gehören auch Burts Eltern, die sich zunächst überschwänglich auf das Enkelkind freuen, um dann stoisch zu verkünden, dass sie nach Belgien auswandern werden. Oder das esoterische Paar Ellen (Maggie Gyllenhaal) und Roderick (Josh Hamilton), das vor den Augen ihrer Kinder Sex hat. Auch das oberflächlich betrachtet perfekte Familienglück ihrer Studienfreunde Tom (Chris Messina) und Munch (Melanie Lynskey), stellt sich als trügerisch heraus. Am Ende ihrer langen Reise lernen die werdenden Eltern, dass das Glück oft da zu finden ist, wo man es am wenigsten erwartet.
Sam Mendes nimmt sein Publikum mit seinen beiden Protagonisten auf eine Reise. Das Ziel ist das Anliegen der Protagonisten, ihren Platz in der Welt zu finden. Einen solchen Film zu machen, birgt zwei besondere Gefahren. Er kann in die Beliebigkeit fallen, denn es klingt nach einer Fahrt ins Blaue. Das zweite Problem liegt in der Suche nach einer Antwort auf die Frage "Wo gehören wir hin?". Diese kann durch bestimmte Verhaltensmuster der Suchenden zu klischeehaft ausfallen. Für beide Probleme findet Sam Mendes Lösungen, die zwar nicht ganz überzeugen, aber zu einem unterhaltsamen Ergebnis führen. Dem Problem der Beliebigkeit setzt er Etappenziele entgegen, die sich spontan ergeben. Bei jeder Etappe, die das Protagonistenpaar ansteuert, glauben sie, ihr wahres Ziel erreicht zu haben. Da sich dieser Glaube stets als Irrtum herausstellt, muss die Suche eben weitergehen. Durch den Aufschub der Lösung schafft es Mendes, die Geschichte spannend zu halten. Das Problem der Klischeehaftigkeit umgeht der Regisseur, indem er für seinen Stoff die Komödie statt dem Melodram wählt. Der Zuschauer weiß bald, dass an jedem Etappenziel etwas Skurriles lauert. Dennoch ist er überrascht, denn einige Einfälle sind wirklich originell. Diese sorgen dafür, dass die Suche der Figuren nicht zu schwerfällig wird. Es ist an sich eine gute Idee, einem solchen Stoff mehr Leichtigkeit zu verleihen. Doch durch mangelnde Ernsthaftigkeit fehlt es an Sensibilität, die der Geschichte mehr Tiefe verleihen könnte. Vielleicht war es Mendes' Ziel, zu zeigen, dass es nicht darauf ankommt, zu wissen, wohin der Weg führen soll. Dass es wichtiger ist, mit welcher Einstellung man ihn beschreitet. Dieses Ziel hat er erreicht. Dank der Leichtigkeit reist das Publikum amüsiert und entspannt mit, mit dem Gefühl, dass die Reise schon zu einem Ziel führen wird.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
Mit Mitte 30 leben Burt (John Krasinski) und Verona (Maya Rudolph) glücklich in den Tag hinein. Erst als Verona schwanger wird, beschließen sie,...
 
Sam Mendes nimmt sein Publikum mit seinen beiden Protagonisten auf eine Reise. Das Ziel ist das Anliegen der Protagonisten, ihren Platz in der Welt...
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Away We Go - Auf Nach Irgendwo
2024