Renaissance Medien
Was ich von ihr weiß

Was ich von ihr weiß

Originaltitel
Was ich von ihr weiß
Alternativ
Phantome; Nach Japan
Regie
Maren-Kea Freese
Darsteller
Nadine Fano, Max Mauff, Felipe Cortez, Stefan Gebelhoff, Rüdiger Klink, Alice Dwyer
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2005
FSK
ab 12 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Gelungenes Drama über Mutter-Tochter-Konflikt
Vor Jahren hat Iris (Julia Richter) ihre Tochter Kati (Alice Dwyer) in die Obhut ihrer Mutter gelassen. Nach dem Tod der geliebten Oma kommt Kati zu ihrer jungen Mutter zurück. Die zwei Frauen sind sich vollkommen fremd, die Wut und Trauer der 16-jährigen Schülerin erschweren ihre Annäherung. Iris' "Beruf" einer professionellen Taschendiebin ist ein weiterer Schock für das Mädchen. Iris und Ganove Mike (Stefan Gebelhoff) sind ein eingespieltes Team in der "Umverteilung" des Reichtums. Kati hingegen träumt von einem Ausbildungsplatz als Hotelfachfrau. Trotz der vielen Unterschiede beginnen sich Mutter und Tochter langsam näher zu kommen. Überraschend will Kati in Iris' Fußstapfen treten. Nach anfänglichem Zögern entschließt sich Iris, Katis Wunsch zu erfüllen. Die Harmonie zwischen den beiden wird jedoch bald gestört.
Das Familiendrama aus dem Jahr 2005 ist Maren-Kea Freese's zweiter Film. Die spärliche Erfahrung kompensiert die junge Regisseurin mit der Gabe zur genauen Beobachtung. Oft fokussiert die Kamera auf die Gesichter der Darstellerinnen, um auch die leisesten Gefühlsrührungen einzufangen. Alice Dwyer und Julia Richter spielen den Mutter-Tochter-Konflikt sehr einfühlsam und lassen eine zarte Verbindung zwischen den Charakteren wachsen. Die geheimnisvolle Aura um Iris weckt anfangs Interesse. Leider werden viele Fragen nicht beantwortet. Die sparsamen Dialoge sollen sicherlich die Kommunikationsschwierigkeiten der zwei Frauen bezeugen. Doch so bleibt leider auch der emotionale Hintergrund der Figuren im Dunkeln. Dank der schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerinnen wirken der Konflikt und die spätere Annäherung dennoch glaubwürdig. Das Ergebnis ist ein gelungenes Familiendrama, das Verantwortung, Trauer und Schuld sehr einfühlsam behandelt.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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2024