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The House of the Devil

The House of the Devil

Originaltitel
The House of the Devil
Regie
Ti West
Darsteller
Ti West, Graham Reznick, William M. Bradley, Kamen Velkovsky, Christina Sciongay, Lena Dunham
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror, Thriller
Land
USA
Jahr
2009
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Hommage an die Splatter-Welle der 1980er Jahre
College-Studentin Samantha (Jocelin Donahue) sucht dringend einen Nebenjob um die Miete für ihr neues Appartement bezahlen zu können. Schließlich meldet sie sich auf eine dubiose Anzeige als Babysitterin und erhält den Job. Doch schon als sie das viktorianische Haus des älteren Ehepaares (Mary Woronov, Tom Noonan) erstmals betritt, ist ihr nicht ganz wohl in ihrer Haut. Sie erfährt, dass sie auf die alte Mutter des Hausherrn aufpassen muss, während dieser mit seiner Frau den Abend außer Haus verbringen will. Zwar scheinen ihr die Eheleute nicht ganz geheuer, dennoch nimmt sie die Stelle an. Denn schließlich hat sie sonst nichts zu tun. Ihr ist es nicht einmal erlaubt, auch nur in die Nähe des Zimmers der alten Dame zu gehen. Noch dazu darf sie sich eine Pizza bestellen. Für Samantha scheinen die versprochenen 300 Dollar leicht verdientes Geld. Ihre Neugierde treibt die junge Frau dennoch in die letzten Winkel des knarrenden Anwesend. Was sie dabei entdeckt, wäre ihr lieber verborgen geblieben.
Erstaunlich bei diesem Film ist die Detailverliebtheit von Regisseur Ti West, der die Atmosphäre und das Gefühl der 1980er Jahre gekonnt aufleben lässt. In "The House of the Devil" kommt all das vor, was Splatterfilme jener Zeit ausgemacht haben. Rein gar nichts lässt darauf schließen, dass der Film aus späterer Zeit stammt. Weder das Bild, noch die Schauspieler, die ihrerseits hervorragend agieren und gefühlvoll die Hommage an das Genre der 1980er Jahre abrunden. Und so ganz nebenbei, als wäre es ein Kinderspiel, steigert sich die Spannung Schritt für Schritt, bis die Geschichte in einem würdigen Finale mündet. Der Film ist somit aus zweierlei Hinsicht für Splatter-Fans ein Muss: Als Hommage fühlt man sich sofort in die guten alten Zeiten des soliden Horrorfilms zurückversetzt, wo man noch ohne Spezialeffekte und sonstigem Schnick Schnack ausgekommen ist. Aber auch die Geschichte an sich ist durchaus sehenswert. Wenngleich sie ihre Wirkung erst durch die Art der Umsetzung vollends entfaltet.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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The House of the Devil
2024