Neue Visionen
Das Orangenmädchen

Das Orangenmädchen

Originaltitel
Appelsinpiken
Alternativ
The Orange Girl
Regie
Eva Dahr
Darsteller
Johannes Piene Gundersen, Glenn Erland Tosterud, Rebekka Karijord, Emilie K. Beck, Annie Dahr Nygaard, Harald Rosenstrøm
Kinostart:
Deutschland, am 10.12.2009 bei Neue Visionen Filmverleih
Genre
Drama
Land
Norwegen
Jahr
2009
FSK
ab 6 Jahren
Länge
84 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Liebesgeschichte nach Jostein Gaarders Buchvorlage
Zu seinem sechzehnten Geburtstag bekommt Georg (Mikkel Bratt Silset) Briefe von seinem verstorbenen Vater, in denen er ihm eine faszinierende Liebesgeschichte erzählt: Als Jan Olav (Harald Thompson Rosenstrøm) im Studentenalter in der Straßenbahn ein fremdes Mädchen entdeckt, ist es um ihn geschehen. Die holde Schöne (Annie Dahr Nygaard) trägt eine Tüte mit Orangen bei sich, die sie im Gedränge fallen lässt. Als Jan Olav ihr zu Hilfe kommt und die Orangen aufheben will, ist sie schon wieder verschwunden. Fortan geht ihm diese Begegnung nicht mehr aus dem Kopf. Er versucht, die Unbekannte zu finden. Tatsächlich kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder und es kommt zu einem Treffen. Doch auch dort löst sich das Mysterium nicht auf. Das Orangenmädchen scheint eine Schnitzeljagd mit ihrem Verehrer zu veranstalten, die ihn schließlich bis nach Sevilla führt. Durch das Lesen der Briefe kommt Georg während seiner Skiwandertour seinen Vater, den er kaum kannte, der sein Leben aber nachhaltig geprägt hat, wieder näher.
In Rückblicken erzählt Eva Dahr in "Das Orangenmädchen" eine wunderschöne Liebesgeschichte, die trotz wundersamer Schicksalsmomente nie in den Kitsch abzurutscht. Norwegens Erfolgs-Autor Jostein Gaarder lieferte die Romanvorlage und arbeitete am Drehbuchentwurf aktiv mit, ließ den Filmemachern jedoch Freiheiten. Die Geschichten um Georg werden parallel erzählt, der in der Gegenwart seine Vergangenheit und den frühen Verlust des Vaters bewältigt, sowie Jan Olav, der als Student in einer faszinierenden Suche die Liebe seines Lebens findet. Eine dritte Handlungsebene zeigt Georg im Kindesalter und die letzten gemeinsamen Tage mit seinem todkranken Vater. Durch den ständigen Wechsel der Zeitebenen bleibt der Spannungsbogen erhalten, weil man immer wissen will, wie es in der anderen Geschichte weitergeht. Gezielt eingesetzte Musikakzente unterstützen die Stimmung emotional und verbreiten ein wohliges Gefühl beim Zuschauer. Gerne sieht man den sympathischen Charakteren zu. Besonders bezaubernd ist das Orangenmädchen Annie Dahr Nygaard, die mit ihren großen blauen Augen und ihrem entzückendem Lächeln feengleich und geheimnisvoll durchs Leben wandelt. Sie redet nicht viel und doch übermittelt sie ihre eigene Sprache in Mimik und Gestik. Gegen Ende überwiegt der dramatische Aspekt, was den Zauber des bis dahin Gesehenen etwas abschwächt. Dennoch ist "Das Orangenmädchen" ein gelungener Film, dessen Aussage das eigene Leben bereichert.
Bettina Friemel/Filmreporter.de
Jan Olav (Harald Thompson Rosenstrøm) entdeckt in der Straßenbahn die Liebe seines Lebens. Das Problem ist nur, dass er das fremde Mädchen mit den...
 
Eva Dahr erzählt eine wunderschöne Liebesgeschichte nach dem Roman von Jostein Gaarder.
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