ZDF/Graeme Hunter
Eisfieber

Eisfieber

Originaltitel
Eisfieber
Alternativ
Ken Folletts Eisfieber
Regie
Peter Keglevic
Darsteller
Gideon Finimento, Maxine Göbel, Lucas Reiber, Vivien Wulf, Serena Autieri, Massimo Poggio
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Mehrteiler, Thriller
Land
Deutschland
Jahr
2009
Länge
180 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
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Spannungsarmer Mix aus Familiendrama und Thriller
Im schottischen Forschungslabor Oxenford Medical wird nach einem Heilmittel gegen der tödliche Ebola-Variante Madoba 2 geforscht. Für Firmengründer Stanley Oxenford (Heiner Lauterbach) geht es bei dem Projekt um viel Geld. Sollte die Entwicklung eines Medikaments scheitern, stünde der Wissenschaftler vor dem finanziellen Ruin. Auch Oxenfords spielsüchtigen Sohn Kit (Tom Schilling) plagen Geldprobleme. Er entwickelte einst die Sicherheitssoftware für die Firma seines Vaters, wurde jedoch wegen Veruntreuung entlassen. Inzwischen hat er 250.000 Pfund Spielschulden am Hals. Um diese begleichen zu können, soll er am Weihnachtsabend seinen kriminellen Gläubigern helfen, das Heilmittel zu stehlen. Erst als sie im Labor eingedrungen sind, merkt Kit, dass es sich um Bioterroristen handelt, die in Wahrheit hinter dem Virus her sind. Aufgrund eines Schneesturms suchen sie auf ihrer Flucht aus der Forschungseinrichtung Unterschlupf im nahegelegenen Familiensitz der Oxenfords. Dort feiert der Wissenschaftler mit seiner Familie das Weihnachtsfest. Abgeschnitten von der Außenwelt kommt es zum Kampf auf Leben und Tod.
Wie schon die Buchvorlage von Ken Follett ist auch die TV-Verfilmung eine Mischung aus Familien-Drama und Thriller. Leider wird das Potential dieser an sich interessanten Kombination nicht genutzt. Obwohl sich die erste Hälfte des Zweiteilers Zeit nimmt, um die Konflikte zwischen den Familienmitgliedern aufzuzeigen, bleiben diese bis zum Schluss an der Oberfläche. Trotz der routinierten Inszenierung kommt keine echte Spannung auf, weil die Charaktere den Zuschauer weitgehend kalt lassen. Allein die Figur des spielsüchtigen Kit ist vielschichtiger angelegt. Tom Schilling spielt seinen Charakter mit einer Mischung aus Arroganz und Selbstzweifel, wegen der man nie genau weiß, wie man ihn einschätzen soll. Auch der Konflikt zwischen ihm und seinem Vater hätte besser herausgearbeitet sein können. Wenigstens verleiht er dem Showdown im Familienhaus der Oxenfords eine gewisse Unberechenbarkeit, da nicht sicher ist, ob Kit die Terroristen unterstützen oder sich auf die Seite seines verhassten Vaters schlagen wird. Insgesamt ist das jedoch zu wenig, um vollends zu überzeugen - egal, ob als Portrait einer dysfunktionalen Familie oder als Thriller.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
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