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Straw Dogs - Wer Gewalt sät

Straw Dogs - Wer Gewalt sät

Originaltitel
Straw Dogs
Regie
Rod Lurie
Darsteller
Denise Johnson, David Anthony Jackson, Ted Ferguson, Kimberly Lynn Campbell, Jessica 'Jessie' Blake, Charlotte Biggs
Kinostart:
Deutschland, am 01.12.2011 bei Sony Pictures
Genre
Thriller
Land
USA
Jahr
2011
FSK
ab 16 Jahren
Länge
109 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.straw-dogs.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (1 User)
Remake eines umstrittenen Filmklassikers
Drebuchautor David Sumner (James Marsden) und seine Frau Amy (Kate Bosworth) fahren in ihre Heimatstadt, um das alte Familienhaus zu renovieren. Anschließend wollen sie wieder nach L.A., wo beide ihren Berufen nachgehen. In dem kleinen Örtchen treffen sie auf Amys früheren Schulfreund Charlie (Alexander Skarsgård). Nach einem gemeinsamen Bier macht Charlie dem Paar das Angebot, ihnen bei der Instandsetzung des Hauses zu helfen.

So finden sich schon bald nicht nur Charlie, sondern auch zwei seiner Kumpels als Hilfsarbeiter ein. David und Amy sind froh über die Unterstützung, bis sich hinter der hilfsbereiten Fassade ihrer vermeintlichen Freunde zunehmend hässliche Seiten zeigen. Immer offensichtlicher demütigen Charlie und seine Freunde David und Amy, bis sich diese zu wehren beginnen.
"Straw Dogs - Wer Gewalt sät" ist das Remake des gleichnamigen Thrillers von Sam Peckinpah aus dem Jahr 1971. Peckinpahs Adaption des Romans "The Siege of Trencher's Farm" von Gordon Williams sorgte seinerzeit für einen handfesten Skandal und kam in vielen Ländern auf den Index. Der für seine provozierenden Filme bekannte Regisseur verband in seinem Thriller exzessive Gewaltdarstellungen mit Genre-Elementen des Backwood-Slasher-Films und einem nicht verkennbaren Zeitbezug. In der von Dustin Hoffman dargestellten Figur des Professors, der am Ende zu einer rasenden Furie wird und gnadenlos seine Gegner ausschaltet, zeigte Peckinpah keinen sich gegen eine Bedrohung zur Wehr setzenden Mann, sondern die Bestie im Menschen. Angesichts der ungezügelten Gewalt im Vietnamkrieg musste dieses Bild den Zeitgenossen einem Affront gleichkommen. Auch Bezüge zu sozialpsychologischen Ansätzen der 1960er Jahre wies Peckinpahs Film auf. Die Umsiedlung des Professors und seiner Frau in die vermeintliche Dorfidylle wurde als Flucht vor dem Chaos der Antikriegs-Bewegung in den Großstädten interpretiert. Die bewusst zur Schau gestellten sexuellen Reize der Frau sah man als Kommentar zum Körper- und Freie-Liebe-Kult einer ganzen Generation.

Auch wenn "Wer Gewalt sät" sicher nicht zu den besten Filmen Peckinpahs gehört, liegt die Messlatte für die Neuinterpretation des Stoffes hoch. Schließlich gilt es, nicht nur der erstaunlichen filmischen Qualität, sondern auch den gesellschaftlichen politischen Dimensionen des Films gerecht zu werden. Will man der amerikanischen Kritik glauben, ist Regisseur Rod Lurie ein handwerklich durchaus sehenswerter Film gelungen. Die Chicago Sun Times attestiert Lurie, dass er das Moment der Gewalt nicht reduziert habe, ihm dennoch ein erstklassiger Thriller gelungen sei. Die Darsteller James Marsden, Kate Bosworth und Alexander Skarsgård seien in Ihrem Spiel überzeugend, während James Woods in der Rolle eines bösartigen früheren Football-Trainers die sicher Angst einflößendste Rolle seiner Karriere spiele. Auch der San Francisco Chronicle hält Lurie für einen soliden Filmemacher, dem es jedoch nicht gelinge, neue Facetten des Stoffes zu entwickeln. Zudem scheitere er daran, den Plot in einen sozialen Kontext zu stellen. Der gleichen Meinung ist auch Filmcritic.com , für die in Luries Version der Subtext Peckinpahs gänzlich fehle. An seiner Stelle sei ein 'albernes Grinsen' der Figuren getreten, ein 'untauglicher schwarzer Sheriff' und zu viel 'empörendes Geschrei'.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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2024