Walt Disney
Gefährten

Gefährten

Originaltitel
War Horse
Alternativ
Schicksalsgefährten
Regie
Steven Spielberg
Darsteller
David Dencik, Hannes Wegener, Michael Kranz, Anian Zollner, Julian Wadham, Gunnar Atli Cauthery
Kinostart:
Deutschland, am 16.02.2012 bei The Walt Disney Company (Germany)
Kinostart:
Österreich, am 16.02.2012 bei The Walt Disney Company Austria
Kinostart:
Schweiz, am 16.02.2012 bei The Walt Disney Company Switzerland
Genre
Kriegsfilm
Land
USA, Indien
Jahr
2011
FSK
ab 12 Jahren
Länge
140 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.gefaehrten-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
5,1 (7 User)
Pathetisches Kriegsmelodram von Steven Spielberg
Steven Spielbergs Antikriegs-Epos "Gefährten" erzählt die Geschichte des Pferdes Joey, dessen Leidensweg auf einem Tiermarkt beginnt. Hier wird das Tier von Ted Narracott (Peter Mullan) erworben, der sich durch den Kauf finanziell fast ruiniert. Während seine Frau Rose (Emily Watson) alles andere als begeistert über die Investition ist, findet ihr Sohn Albert (Jeremy Irvine) in Joey einen besten Freund.

Dem Jungen gelingt es, das wilde Pferd zu zähmen und als Nutztier auszubilden. Durch eine weitere Missernte ist die Familie jedoch gezwungen, Joey wieder zu verkaufen. Alsbald findet sich das Pferd im Ersten Weltkrieg wieder, wo es wie die Soldaten in den Schützengräben die Hölle auf Erden durchmacht.
In Anlehnung an Michael Morpurgos literarische Vorlage "Schicksalsgefährten" will Steven Spielberg in "Gefährten" ein Panorama der Welt, des Kriegsgrauens sowie des Menschen zeigen. Leider macht er dies mit den falschen Mitteln. Wie schon im pathetischen "Der Soldat James Ryan" und dem wirklich gelungenen "Schindlers Liste", die das Grauen des Krieges wie das menschliche und unmenschliche Potenzial des Menschen zum Thema hatten, steht auch in "Gefährten" der große Geschichtenerzähler dem Maler Spielberg im Weg. So sehr Spielberg das Grauen des Krieges, das Gute und das Böse im Individuum zum Thema machen will, so sehr verkommt ihm die Darstellung zu einem melodramatischen Rührstück.

Die Tendenz Spielbergs zur großen Erzählform fällt auch in jenen Momenten auf, in denen er Morpurgos Vorlage veränderte. Wo der Autor die Nebenfiguren im Sinne der Akzentuierung des Pferdeschicksals klein hält, baut Spielberg diese aus und erweitert sie zu Nebengeschichten. So erhalten nicht nur Alberts Vater, sondern auch andere Nebencharaktere Biografien, die ihre Handlungen motivieren sollen. Mag zu dieser Entscheidung die Absicht nach größerer Plastizität und Lebendigkeit der Charaktere beigetragen haben, ist dies ein weiterer Beleg für Spielbergs Kompromiss an den gezwungenen Psychologismus Hollywoods. In der Geschichte des Pferdes wirken diese Ergänzungen störend, da sie von der eigentlichen Handlung ablenken.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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