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Cyborg She (Edition Asien)

Cyborg She

Originaltitel
Boku no kanojo wa saibôgu
Alternativ
Cyborg Girl; My Girlfriend is a Cyborg
Regie
Jae-young Kwak
Darsteller
Naoko Niya, Yuito Ôwada, Ayumu Saitô, Megumi Satô, Suzunosuke, Hiromasa Taguchi
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
Japan
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
84 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Science-Fiction-Film mit romantischen Einschlägen
Jiro (Keisuke Koide) ist ein einsamer junger Mann von 21 Jahren, der niemanden hat, der ihn zum Geburtstag gratulieren würde. Ein Jahr früher, erinnert er sich, war das noch anders. In einem Kaufhaus begegnete er einer jungen Frau (Haruka Ayase), zu der er sich von Anfang an hingezogen fühlte. Er traf diese in einem Kaufhaus und ihre seltsam futuristische Kleidung und die ungewähnlich offensive Verhaltensweise seine Neugier weckte. Doch kaum mit ihr bekannt gemacht, verschwindet sie spurlos. Erst ein Jahr später taucht sie erneut auf und erzählt ihm eine unglaubliche Geschichte. Sie sei ein Cyborg aus der Zukunft, der von Jiro in die Vergangenheit geschickte geworden sei. Ihr Auftrag sei, ihn vor einem Schicksalsschlag zu bewahren.
Die Geschichte von "Cyborg She" erinnert auffällig an James Camerons "Terminator". Die Parallelen zwischen dem Science-Fiction-Klassiker aus dem Jahr 1984 sind bewusst angelegt. Wie in "Terminator" werden auch in "Cyborg She" die Science-Fiction-Elemente durch einen romantischen Subplot ergänzt. Anders als bei Cameron, bei dem Mensch und Mensch sich einander näher kommen und die Maschine eine tödliche, auf Zerstörung programmierte Maschine bleibt, verliebt sich bei dem Werk des Südkoreaners Jae-young Kwak der einsame Protagonist in das vor Schönheit nur so strotzende Cyborgwesen.

Ein heißes Eisen also, das Kwak da anfasst und die Gefahr, dass er sich dabei verbrennt, ist allzu groß. Es sind existentielle Fragen nach der Identität und den Gefühlen von Maschinen, die hier zwangsläufig aufgeworfen werden. Doch mit der Ernsthaftigkeit, wie sich etwa bereits Steven Spielberg in "A.I. - Künstliche Intelligenz" oder Alex Proyas in "I, Robot - Fehler im System" den Fragen nach künstlicher Intelligenz näherten, kann der Versuch Kwaks nicht mithalten. Allzu gefällig wirkt sein Film mit seinen makellosen Bildern. Oberflächenreize, Action und ihre Wirkung auf den Zuschauer sind ganz offensichtlich die Hauptantriebsfedern des Regisseurs gewesen. So wird letztlich die interessante Geschichte und die Möglichkeiten, die sie enthält, den Genre-Konventionen geopfert.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
2024