Powder Girl

Für sein Spielfilmdebüt "Verrückt nach Steve" (2009) wurde Phil Traill für die Goldene Himbeere als schlechtester Regisseur nominiert. Auch sein zweites Werk "Powder Girl" ist weit davon entfernt, zu überzeugen. Die Geschichte der Komödie verfährt nach bekannten Mustern und ist deswegen schon früh vorhersehbar. Viel Zeit wird etwa darauf verwendet, die Hauptdarstellerin bei ihren ersten Versuchen auf dem Snowboard stümperhaft erscheinen zu lassen.

Wenn man ihre Vorkenntnisse als Skateboard-Profi und ihre perfekte Fahrweise nach kurzer Anleitung berücksichtigt, wirkt das unglaubwürdig. Auch die Situationskomik und die bemüht witzig angelegten Dialoge zünden nicht. Unfreiwillig komisch fallen dagegen ernst gemeinte Szenen aus, die stets von trauriger Klimpermusik begleitet werden. Außerdem scheint Drehbuchautor Tom Williams ein begeisterter Snowboarder zu sein. Wenn die Darsteller zu stampfenden Rock- und Popklängen über den Schnee schlittern und einen Stunt nach dem anderen vollführen, wirkt die Komödie zeitweise wie ein Werbeclip für die trendige Wintersportart. Positiv fällt dagegen Felicity Jones ("Chéri - Eine Komödie der Eitelkeiten") auf, die durch ihre ungezwungene Art und ihr loses Mundwerk Sympathien beim Publikum gewinnt. Zudem sorgen Bill Nighy ("Shaun of the Dead") und Komiker Bill Bailey in ihren wenigen Auftritten für den ein oder anderen Lacher.