Arsenal Filmverleih
Mademoiselle Chambon

Mademoiselle Chambon

Originaltitel
Mademoiselle Chambon
Regie
Stéphane Brizé
Darsteller
Florence Hautier, Jocelyne Monier, Jean-François Malet, Maxence Lavergne, Philomène Pagnier, Chloé Brun
Kinostart:
Deutschland, am 12.08.2010 bei Arsenal Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 15.10.2010 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 12.08.2010 bei Xenix Film
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Große Gefühle ohne Tränen, Pathos und Klischees
Mittdreißiger Jean (Vincent Lindon) lebt mit seiner Frau Anne-Marie (Aure Atika) und seinem Sohn Jérémy (Arthur Le Houérou) ein ruhiges Leben in ihrem kleinen Eigenheim. Die Familie ist Jeans ein und alles. Aufopfernd kümmert er sich auch um seinen 80-jährigen Vater, der in einem nahegelegenen Heim untergebracht ist. Als Maurer verdient er gerade gut genug, dass er seine Familie über die Runden bringt. In seinem Leben fehlt ihm scheinbar nichts. Als Jean allerdings auf Jérémys neue Lehrerin Véronique Chambon (Sandrine Kiberlain) trifft, ändert sich sein Leben radikal. Eines Tages bittet ihn die alleinstehende Geigenvirtuosin, eine kaputte Balkontür in ihrem Appartement zu reparieren. Es kommt zu einer ersten, behutsamen Annäherung und einem vorsichtigem Kuss. Die romantische Geigenmelodie eines ungarischen Musikers lässt Gefühle im wortkargen Jean aufkeimen, von denen er bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung hatte. Ausgerechnet jetzt dann wird Jeans Frau zum zweiten Mal schwanger.
Stéphane Brizé basiert sein Familiendrama auf dem gleichnamigen Roman von Éric Holder. Dessen Geschichte könnte einfacher nicht sein: Ein wortkarger, ungebildeter Maurer verliebt sich in eine schöne, etwas mysteriöse und gebildete Frau. Doch "Mademoiselle Chambon" ist alles andere als einfach gebaut. Regisseur Stéphane Brizé wählt eine ganz besondere Form der Inszenierung: wenig Dialoge, dafür mit stillen Einstellungen aber umso mehr Platz für Interpretationsmöglichkeiten von Seiten des Zuschauers. Mit der langsamen Erzählhaltung setzt er sich zudem bewusst der Gefahr der Langatmigkeit aus. Diese verflüchtigt sich allerdings mit dem Auftreten der zwei Protagonisten. Zwischen den Hauptdarstellern Vincent Lindon und Sandrine Kiberlain entwickelt sich eine beinahe schon mystische Stimmung. Letztlich sind es auch die beiden, die "Mademoiselle Chambon" zu einem besonderen Filmerlebnis machen und ihn aus der Masse von Familiendramen herausheben. Durch ihr ruhiges Zusammenspiel steht und fällt der Film. Vielleicht ist Brizé mit dem Familiendrama "Mademoiselle Chambon" nicht der ganz große Wurf gelungen. In jedem Fall aber tut es gut zu sehen, dass große Gefühle nicht immer großen Pathos benötigen.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Jean (Vincent Lindon) ist verheiratet, hat einen braven Sohn und verdient als Maurer sein Geld. Dennoch verliebt er sich in die zurückhaltende...
 
Stéphane Brizé basiert sein ruhig und beinahe schon besinnlich erzähltes Familiendrama auf dem gleichnamigen Roman von Éric Holder. "Mademoiselle...
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2024