The Ultimate Wave Tahiti 3D

Kelly Slater dürfte auch denjenigen, die nichts mit Wellenreiten oder dem Surfsport im Allgemeinen zu tun haben, ein Begriff sein. Immerhin machte der ehemalige Surf-Weltmeister durch seine Liaisons mit Pamela Anderson und Gisèle Bündchen von sich reden. Nicht zuletzt spielte er sich in einer Staffel von "Baywatch - Die Rettungsschwimmer von Malibu" quasi selbst. Vielleicht war er dadurch in der Vergangenheit nicht immer der beste Botschafter seines Sports, mit der atemberaubenden Dokumentation "The Ultimate Wave Tahiti 3D" macht er aber so manches Defizit wieder gut. Hier geht es nicht um seinen Lifestyle, um schöne, halbnackte Frauen, die sich irgendwo an kalifornischen Stränden räkeln, hier hat auch der manchmal gefürchtete Localism nichts zu suchen. Einzig die wunderbare Natur und deren zerstörerischen Kräfte finden Eingang in Stephen Lows einprägsamer Doku. Im Zentrum steht nicht der neunmalige Weltmeister Kelly Slater, sondern Tahiti und seine allseits gefürchtete Monster-Welle in Teahupoo.

Mit speziellen 3D-Kameras, die direkt auf die Boards montiert wurden, liefert das Filmteam atemberaubende Eindrücke direkt aus dem Geschehen. Dazu kommen die wunderschönen Unterwasseraufnahmen der exotischen Tier- und Korallenwelt Tahitis. Minutenlang hält die Kamera das Geschehen unter Wasser fest, sodass man zwischenzeitlich glaubt, man befinde sich in einer Tierdoku. Animationen erklären, wie die Insel entstanden ist und welche Besonderheiten sie aufweist. Ein Erzähler geht ausführlich auf die Geschichte und die Traditionen der Bevölkerung ein. Und als man Slater beinahe schon vergessen hat, wird dessen Warten auf die Monster-Welle belohnt und er beeindruckt die Zuschauer durch sein Können. Letztendlich wirken seine Ritts nicht mehr so spektakulär - angesichts der zuvor gesehenen Schönheiten der Insel.

Zusammenfassend kann man sagen, dass "The Ultimate Wave Tahiti 3D" mehr als nur eine Surfdokumentation ist. Sie ist ein Appell an die Menschen, die Schönheiten der Natur, die Vielfalt von Kulturen und Traditionen zu ehren und zu bewahren. PS: BP-Mitarbeiter sollten freien Eintritt bekommen.