Basis-Film
The Turin Horse
Das Turiner Pferd
Originaltitel
A Torinói ló
Alternativ
The Turin Horse
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 15.03.2012 bei Basis-Film Verleih
Genre
Drama
Land
Ungarn, Frankreich, Deutschland, Schweiz, USA
Jahr
2011
Länge
146 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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Béla Tarr am Ende seiner filmischen Karriere
"The Turin Horse" beginnt mit einem Ende. Als Friedrich Nietzsche am 3. Januar 1889 in Turin vor die Tür tritt, wird er Zeuge eines verstörenden Moments. Ein Kutscher müht sich mit seinem störrischen Pferd ab. Das Tier will sich nicht vom Fleck bewegen. Der Mann verliert die Geduld und prügelt mit seiner Peitsche auf das unwillige Tier ein. Nietzsche stürmt auf die Kutsche zu und fällt schluchzend dem Tier um den Hals. Als sein Hauswirt ihn zurück in die Stube gebracht hat, liegt Nietzsche zwei Tage lang bewegungslos auf der Couch. Wenn er in den folgenden, den letzten zehn Jahren seines Lebens spricht, ist es stets der gleiche Satz: "Mutter, ich bin dumm". Zum Abschluss des Vorspanns heißt es: "Was mit dem Pferd geschah, wissen wir nicht."
Béla Tarr nimmt diesen bezeichnenden Moment im Leben des großen Philosophen als Ausgangspunkt für eine andere Geschichte. In zweieinhalb Stunden mit nur 29 Einstellungen erzählt der ungarische Regisseur die Geschichte des Kutschers und seiner Familie.
Béla Tarr nimmt diesen bezeichnenden Moment im Leben des großen Philosophen als Ausgangspunkt für eine andere Geschichte. In zweieinhalb Stunden mit nur 29 Einstellungen erzählt der ungarische Regisseur die Geschichte des Kutschers und seiner Familie.
Lange Einstellungen sind das Markenzeichen von Béla Tarr, der seine Wurzeln im Sozialistischen Realismus hat. Seine Fernsehadaption von "Macbeth" aus dem Jahre 1982 kommt mit nur zwei Einstellungen aus. Wie bei all seinen Filmprojekten seit 1988 arbeitet er für "The Turin Horse" mit dem Schriftsteller László Krasznahorkai als Koautor zusammen. 1994 verfilmte Tarr dessen Roman "Satanstango", seinen wohl bekanntesten Film.
"The Turin Horse" handelt laut Tarr von der Schwere der menschlichen Existenz. Das Werk sei der letzte Schritt in einer Entwicklung, die sich durch sein Schaffen zieht. Das Ende sei sehr nah. Wiederholt kündigte er an, "The Turin Horse" werde sein letzter Film sein. Auf der Berlinale 2011 wird der Film mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk wird er zudem Ende 2011 mit dem Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet.
"The Turin Horse" handelt laut Tarr von der Schwere der menschlichen Existenz. Das Werk sei der letzte Schritt in einer Entwicklung, die sich durch sein Schaffen zieht. Das Ende sei sehr nah. Wiederholt kündigte er an, "The Turin Horse" werde sein letzter Film sein. Auf der Berlinale 2011 wird der Film mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk wird er zudem Ende 2011 mit dem Konrad-Wolf-Preis der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet.
Galerie:
The Turin Horse
Béla Tarr nimmt einen bezeichnenden Moment im Leben von Friedrich Nietzsche als Ausgangspunkt. Der große Philosoph fällt in Turin schluchzend einem...
zero fiction
The Turin Horse