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Die schwarze Maske (Edition Western-Legenden #8)

Die schwarze Maske

Originaltitel
Black Bart
Regie
George Sherman
Darsteller
Frank O'Connor, Francis McDonald, Paul Maxey, Kenneth Ross MacKenzie, Milton Kibbee, Reed Howes
Kinostart:
Deutschland, am 10.10.1952 bei
Genre
Western
Land
USA
Jahr
1948
Länge
80 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Western mit wilder Mischung aus Fakten und Fiktion
"Die schwarze Maske" führt zusammen, was in der historischen Realität wohl nicht zusammenfand. Ausgehend von realen Persönlichkeiten erzählt der B-Western die Geschichte des Postkutschen-Räubers Charles E. Bowles (Dan Duryea) alias Black Bart und der berüchtigten Mätressen Lola Montez (Yvonne De Carlo). Die gebürtige Irin verdingte sich in der Mitte des 19. Jahrhundert in Europa als Tänzerin und sorgte dabei auch mit zahlreichen Affären für aufsehenerregende Skandale.

Zu ihren berühmtesten Liebhabern gehörte auch der bayerische König Ludwig I, der wegen der Beziehung schließlich abdanken musste. Irgendwann landete auch Montez im kalifornischen Grass Valley und damit im Jagdgebiet des Räubers und Gelegenheitsdichters Black Bart. Als sich dieser einmal mehr auf einem seiner Raubfeldzüge befindet, überfällt er auch die Kutsche der exzentrischen Tänzerin. Aus Täter und Opfer werden bald ein Paar - sogar eine Heirat wird bald in Erwägung gezogen.
Es ist schon mehr als eine kuriose Idee, die historischen Persönlichkeiten Charles E. Bowles und Lola Montez in einem Film zusammenzuführen. Dass sich der Postkutschen-Räuber und die Tänzerin im wahren Leben tatsächlich über den Weg liefen, ist mehr als fraglich. Bowles' Überfälle fanden erst Ende der 1870er Jahre statt, während Montez bereits 1861 an einer Lungenentzündung verstarb. Allenfalls als junger Mann hätte der Gelegenheitsdichter Bowles Montez bei deren Amerika-Tournee begegnet sein.

Heute ist der Outlaw weitestgehend in Vergessenheit geraten. Selbst das Westerngenre hat ihn übergangen und sich lieber mit mythischeren Figuren wie Billy the Kid, Jesse und Frank James oder Doc Holliday befasst. Bekannter ist da schon Lola Montez, die mit bürgerlichem Namen Elisabeth Gilbert hieß. Mag ihre Bedeutung als Tänzerin zweifelhaft sein, hallen ihre zahlreiche Affären mit hochrangigen Adligen und anderen verdienten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts bis heute nach. Als Mätresse war sie so schillernd, dass Max Ophüls ihrem Leben und ihren Affären mit "Lola Montez" einen Film widmete.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Es ist eine kuriose Idee, die historisch überlieferten Persönlichkeiten Charles E. Bowles und Lola Montez in einem Film zusammenzuführen. Dass sich...
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Die schwarze Maske
2024