Sams im Glück

"Sams im Glück" basiert im Gegensatz zu "Das Sams" und "Sams in Gefahr" nicht auf einem bereits erschienen Kinderbuch der "Sams"-Reihe von Paul Maar. Nach seinem 2009 erschienenem Werk "Onkel Alwin und das Sams" sollte mit den Abenteuern des putzigen Wesens eigentlich Schluss sein. Erst auf Drängen von "Sams"-Hauptdarstellerin Christine Urspruch ("Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel") lässt sich Maar überreden, eine weitere Geschichte zu schreiben. Allerdings schreibt er zunächst das Drehbuch für den Film. Erst danach will er die Geschichte zu einem Kinderbuch verarbeiten. Als Drehbuchautor wird Maar wie in den zwei Teilen zuvor von Ulrich Limmer ("Lippels Traum") unterstützt.

Neben den charakteristischen Späßen, spielt in "Sams im Glück" das Altern eine wichtige Rolle. Maar und Limmer wollen mit der kindgerecht erzählten Geschichte die jungen Zuschauer für dieses Thema sensibilisieren. Zudem wollen sie den Kleinen zeigen, dass man auch mit wenig Geld glücklich sein kann. Deshalb haben sie sich sowohl im Titel, als auch inhaltlich beim Märchen "Hans im Glück" angelehnt.

Eine Umsetzung ihrer Geschichte in 3D ist für Maar und Limmer nicht in Frage gekommen. "Eine Komödie gewinnt durch 3D nicht an Komik", so Limmer im Presseheft. Dies ergänzt Maar mit den Worten: "3D hätte höchstens von den witzigen Dialogen abgelenkt." Für den dritten "Sams"-Film wurden alle Hauptdarsteller der vorherigen Filme der Reihe engagiert. So sind neben Urspruch auch Ulrich Noethen ("Das fliegende Klassenzimmer") und Armin Rohde ("Fünf Freunde") zu sehen. Lediglich auf dem Regie-Stuhl gab es eine Veränderung. An der Stelle von Ben Verbong ("Herr Bello") inszenierte Peter Gersina ("Mädchen Mädchen 2 - Loft oder Liebe") den Kinderfilm.

In "Das Sams" und in "Sams in Gefahr" stand stets die titelgebende Hauptfigur im Vordergrund. Nun kommt dem Charakter Herrn Taschenbier eine wesentlich größere Rolle zu. Diesen mimt Ulrich Noethen überaus gelungen und mit offensichtlicher Spielfreude. Die Sams-Verwandlungen geben ihm die Möglichkeit schauspielerisch so richtig die Sau raus zu lassen. Dabei schafft er es glücklicherweise die Grenzen zum Overacting nicht zu überschreiten. Auch Christine Urspruch überzeugt erneut als kleines, aber lautes Fabelwesen. Insofern ist "Sams im Glück" schauspielerisch durchaus gelungen. Jedoch hat die von Paul Maar verfasste Geschichte eine entscheidende Schwäche. Selbst für jüngere Zuschauer ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, weshalb Herr Taschenbier und seine Frau erst so spät das zum-Sams-Werden durchschauen. Die dargebotenen Gags verlieren deshalb einiges an Wirkung. "Sams im Glück" ist daher nur ein durchschnittlicher Spaß immerhin mit einigen sehr kreativen Ideen.