NFP marketing & distribution
Bessere Zeiten

Bessere Zeiten

Originaltitel
Svinalängorna
Alternativ
Der Schweinestall; Beyond
Regie
Pernilla August
Darsteller
Lotten Roos, Rasmus Troedsson, Simon J. Berger, Kerstin Andersson, Björn Johansson, Anette Lindbäck
Kinostart:
Deutschland, am 08.12.2011 bei NFP marketing & distribution
Genre
Drama
Land
Schweden, Finnland
Jahr
2010
FSK
ab 16 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Bittere Reflexion einer schwierigen Kindheit
Eigentlich dachte Leena (Noomi Rapace), dass sie mit ihrer Vergangenheit endgültig abgeschlossen hätte. Doch dann erhält sie einen Anruf aus ihrer Heimatstadt. Man sagt ihr, dass ihre Mutter im Sterben läge. Mit einem Mal reißen alte Wunden auf, Erinnerungen, die sie lange Zeit verdrängt hatte, bahnen sich unerbittlich ihren Weg an die Oberfläche. Ihre Mutter will sie keinesfalls wiedersehen. Was geht in Leena vor, was wirft die glücklich verheiratete Ehefrau und Mutter so sehr aus der Bahn?

Was immer es ist, für ihren Mann Johan (Ola Rapace) steht fest, dass sie sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Trotz ihres Widerstandes kann er sie dazu überreden, zu ihrer sterbenden Mutter aufzubrechen. Gemeinsam mit ihren beiden Töchtern macht sich die Familie auf den Weg zu Leenas Heimatort. Je näher sie dem Ziel kommen, desto deutlicher erinnert sich Leena an die schmerzhaften Erlebnisse aus ihrer Kindheit.
Mit seiner nüchternen Erzählweise hat sich das skandinavische Kino als Garant für anspruchsvolle Dramen etabliert, die fernab von Kitsch und Sentimentalitäten das Publikum fesseln. Das gilt auch für das bewegende Regiedebüt von Pernilla August. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Susanna Alakoski entwirft die Regisseurin in zahlreichen Rückblenden das bittere Porträt einer glücklich verheirateten Ehefrau und Mutter, die an den traumatischen Erlebnissen ihrer Kindheit zu zerbrechen droht. Die Geschehnisse schildert August konsequent aus der Perspektive ihrer Protagonistin. Besonders die Szenen, in denen die Kindheit der Heldin skizziert wird, führen uns eindringlich deren Hilflosigkeit vor.

Bezeichnend ist die Szene, in der sich das Mädchen mit dem kleinen Bruder im Badezimmer einschließt, während die Eltern im Nebenzimmer aufeinander losgehen. August verwehrt uns in diesem Moment den direkten Blick auf die Gewalt. Die Kamera bleibt bei den verängstigten Kindern. Den entsetzlichen Lärm, die Schreie, die sie ertragen müssen, kriegen auch wir zu hören. Währenddessen spielen sich die Bilder der häuslichen Gewalt bei den Kindern und den Zuschauern in den Köpfen ab. Dank solcher Szenen sowie dem mitreißenden Spiel des Ensembles, allen voran Hauptdarstellerin Noomi Rapace, hinterlässt das Familiendrama auch nach dem Abspann Eindruck. Das fanden auch die Zuschauer bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2010, die dem Werk den Publikumspreis der Sektion Settimana Internazionale della Critica zusprachen.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
Videoclip: Bessere Zeiten
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Galerie: Bessere Zeiten
Basierend auf Susanna Alakoskis gleichnamigem Roman handelt "Bessere Zeiten" von einer glücklich verheirateten Ehefrau und Mutter, die sich ihrer...
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