Warner Bros.
Ludwig II.

Ludwig II.

Originaltitel
Ludwig II.
Regie
Marie Noëlle, Peter Sehr
Darsteller
August Wittgenstein, August Schmölzer, Paula Beer, Fanny Krausz, Johannes Casell, Johannes Klessinger
Kinostart:
Deutschland, am 26.12.2012 bei Warner Bros. Pictures
Kinostart:
Österreich, am 28.12.2012 bei Warner Bros
Kinostart:
Schweiz, bei Fox-Warner
Genre
Historienfilm
Land
Deutschland, Österreich
Jahr
2012
FSK
ab 6 Jahren
Länge
142 min.
IMDB
IMDB
Homepage
www.ludwig2-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Geschichte des tragisch gescheiterten Königs
Mit 18 Jahren besteigt Ludwig II. (Sabin Tambrea, Sebastian Schipper) den bayerischen Thron. Voller Idealismus träumt er von einer besseren Welt und ist fest entschlossen, seine Träume in die Politik einfließen zu lassen. Sein Reich soll zum Mittelpunkt von Bildung und Kunst werden und anstelle des Waffendienstes möchte der glühende Wagneranhänger den Musikunterricht einführen.

Enttäuscht muss der junge König jedoch feststellen, dass seine Ideale sich mit der Wirklichkeit nicht vertragen. Um ihn herum herrschen Armut und Verrohung. Während sein Königreich in den Krieg gegen Frankreich und Preußen schlittert, verbünden sich im Innern immer mehr Politiker gegen seine Pläne. Auch privat kann Ludwig II. die Erwartungen nicht erfüllen. Die Beziehung zu seiner Verlobten Sophie (Paula Beer) scheitert. Desillusioniert zieht sich König immer mehr von der politischen Öffentlichkeit zurück.
Eine königsblaue Uniform, ein rotes Band darüber und ein weißer Umhang um die Schultern - majestätisch präsentiert sich Hauptdarsteller Sabin Tambrea als König Ludwig II. Mit einem fragilen Äußeren tritt er in die Fußstapfen Helmut Bergers, der mit der Rolle des bayerischen Königs in Luchino Viscontis "Ludwig II" Weltruhm erlangte. Der 1984 in Rumänien geborene Schauspieler kommt frisch von der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch und arbeitet jetzt am Theater. Zuletzt sah man ihn in einer Nebenrolle Christian Schwochows beklemmendem Drama "Die Unsichtbare".

"Ludwig II." ist seine erste Hauptrolle in einem Spielfilm. Zart und sensibel geht Tambrea seinen Charakter an. Seine Euphorie für Kunst und Schönheit ist ihm zu jeder Zeit in seinen glänzenden Augen abzulesen. Die wahnsinnige Seite des Märchenkönigs präsentiert er hingegen recht impulsiv. Trotz seines Talents kann Tambrea gegen seine Schauspielkollegen jedoch nur schwer bestehen. Seine schauspielerische Herkunft auf der Theaterbühne ist ihm deutlich anzumerken. Tom Schilling ist in seinen psychischen Ausbrüchen hingegen weitaus glaubwürdiger.

Als Kaiserin Elisabeth alias Sissi ist Hannah Herzsprung zu sehen. Diese Rolle wird wohl für immer mit Romy Schneider verbunden werden, die in insgesamt drei "Sissi"-Filmen ("Sissi", "Sissi - Die junge Kaiserin", "Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin") sowie in Viscontis "Ludwig II" die österreichische Kaiserin verkörperte. Trotzdem macht Herzsprung ihre Sache gut. Ihre Auftritte sind kurz, aber charmant.

Die Dreharbeiten der 16. Millionen teuren Produktion, die laut dem Produktionsstudio Bavaria Pictures ein 'neues und vielschichtigeres Bild des Märchenkönigs' entwerfen will, fanden an Originalschauplätzen in Bayern (München, Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof, Herrenchiemsee), in Österreich (Wien, Tirol) und in den Bavaria Filmstudios statt.

Ludwigs Heimat präsentiert das Regiepaar Peter Sehr und Marie Noëlle in aufwendig fotografierten Bildern. Die königlichen Schauplätze erstrahlen in großen Landschafts- und Gebäudeaufnahmen. Als Gegenpol zeigt sich das Leben des Märchenkönigs in seinen menschlichen Facetten. Die majestätische Seite rückt in den Hintergrund, im Mittelpunkt steht Ludwigs seelischer Zustand. Diesen kann der Zuschauer über einen längeren Zeitraum beobachten und bewerten. Erstmals geht eine Ludwig II.-Verfilmung in die Tiefen seines sensiblen und psychotischen Charakters. Das gelingt dem Historiendrama gut.
Julia Nothacker, Filmreporter.de
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2024