Koch Media
Norwegian Ninja

Norwegian Ninja

Originaltitel
Kommandør Treholt & ninjatroppen
Regie
Thomas Cappelen Malling
Darsteller
Dag Eliassen, Emil Johnsen, Helge Korsnes, Per-Erik Holmquist Lie, Emil Stang Lund, Henny Moan
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Action, Komödie
Land
Norwegen
Jahr
2010
Länge
77 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Großartige Agentenfilm-Hommage mit viel Humor
Auf einer Insel von der Öffentlichkeit verborgen, wacht eine vom norwegischen König (Trond-Viggo Torgersen) persönlich zusammengestellte Ninjatruppe über die Sicherheit des Landes. Arne Treholt (Mads Ousdal) ist der Kommandant der Ninja-Kommune, die während des Kalten Krieges auf einer abgeschirmten Insel lebt und trainiert. Mithilfe von Feng Shui und den überlegenen Kampffähigkeiten seiner Männer wehrt er alle Angriffe auf die Basis ab.

Der Ernstfall tritt ein, als Treholts größter Widersacher Otto Meyer (Jon Øigarden) einen Krieg anzetteln will. Meyer lässt Terroranschläge verüben und lässt die Sowjets als Sündenböcke dastehen. So will er den Amerikanern einen Interventionsgrund liefern. Die Ninjas versuchen die Bedrohung abzuwehren, doch Treholt gerät selbst in den Verdacht der Spionage. Nun brauchen die Ninjas das ganze Spektrum ihrer Fähigkeiten, um Treholts Ruf reinzuwaschen und Meyer das Handwerk zu legen.
In "Norwegian Ninja" verfilmt Regisseur Thomas Cappelen Malling seine eigene Buchvorlage - ein fiktionales Militärhandbuch von Arne Treholt. Der Politiker und Diplomat wurde 1984 wegen Hochverrats zu einer 20-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Mallings Film ist eine gleichermaßen inspirierte wie trashige Hommage an den Agentenfilm der 1960er und 70er Jahre. Das beginnt bei der Inszenierung, die sich stark an ihre filmhistorischen Vorbilder anlehnt. Völlig abgedrehte Kostüme, möglichst seltsame Gadgets und genretypische Aufnahmen begeistern ebenso, wie der kultige Score.

Plot und Dialoge sind hinreißend abstrus. Respektlos vermischen die Macher den Kalten Krieg, die japanische und die chinesische Philosophie und die Diskussionen über den Fleischgenuss mit völlig überzeichneten Figuren. Zu keinem Zeitpunkt nimmt sich der Film ernst. Die unfreiwillige Komik älterer Agentenfilme ersetzt er durch die Betonung des Absurden.

"Norwegian Ninja" ist Trash, so wie er sein sollte. Die Macher verstecken weder ihr geringes Budget noch ihre Liebe zum Kuriosen. Jede Szene wartet mit unglaublichem Einfallsreichtum auf. Den Zuschauer erwartet eine spaßige Geschichtsstunde im Genre des Agentenfilms.
Michael Domke, Filmreporter.de
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2024