Das indische Grabmal

Das indische Grabmal

Originaltitel
Das indische Grabmal
Regie
Fritz Lang
Darsteller
Guido Celano, Jochen Brockmann, Richard Lauffen, Jochen Blume, Helmut Hildebrand, Victor Francen
Kinostart:
Deutschland, am 30.11.1958 bei
Genre
Abenteuer
Land
Frankreich, Italien, Deutschland
Jahr
1958
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Fritz Langs Fortsetzung vom Tiger von Eschnapur
Der deutsche Ingenieur Harald Berger (Paul Hubschmid) soll für den Maharadscha von Eschnapur (Walter Reyer) Krankenhäuser und andere Bauwerke errichten. Doch schon auf der Reise zu dem von Europa eingenommenen Herrscher begegnet Berger der Tempeltänzerin Seetha (Debra Paget) - und rettet sie vor einem gefährlichen Tiger. Unglücklicherweise verliebt sich der adrette Junggeselle in die schöne Inderin. Denn auch der Maharadscha hat ein Auge auf Seetha geworfen. Aus dem sozial engagierten und modernen Regenten wird ein rachsüchtiger, von seinen Gefühlen beherrschter Tyrann. Doch in seinem Palast rumort es - eine Revolte ist in Vorbereitung.
Nach seiner Emigration in die USA kehrte Fritz Lang noch einmal für einige Zeit nach Deutschland zurück - und ließ sich zu einem Remake des romantischen Abenteuerfilms "Der Tiger von Eschnapur" sowie der Fortsetzung "Das indische Grabmal" überreden. Schon in den 1920er-Jahren hatte Lang zusammen mit der Autorin der Romanvorlage, Thea von Harbou, ein Drehbuch zu dem exotischen Monumentalepos geschrieben, wurde dann aber als Regisseur von Joe May ausgebootet. Jetzt, 1958, übernahm er selber die Regie. Für das Remake überarbeitete Harbou ihren eigenen Roman noch einmal.

Zwar ist die Darstellung der indischen Gesellschaft überaus klischeehaft, dafür verleiht die ursprüngliche Stummfilm-Herkunft diesem bunten und exotischen Filmabenteuer aber einen unwiderstehlichen nostalgischen Charme. Ob Tempeltanz, Intrigen oder Tigerjagd - hier zählen keine großen Worte, sondern die expressiven Bilder. Interessant ist dabei auch der deutsche Blick auf Indien. Dieser sagt viel über deutsche Befindlichkeiten und Vorstellungen zur Zeit des Wiederaufbaus aus - und wenig über die historischen Realitäten Indiens. Und während die französische Kritik ein Meisterwerk erkannte, wurde Fritz Langs Remake in Deutschland recht zurückhaltend besprochen.
Richard Rendler, Filmreporter.de
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