Ascot Elite
My Week with Marilyn

My Week with Marilyn

Originaltitel
My Week with Marilyn
Regie
Simon Curtis
Darsteller
David Rintoul, Josh Morris, Ben Sando, Jem Wall, Derek Jacobi, Des McAleer
Kinostart:
Deutschland, am 19.04.2012 bei Ascot Elite Entertainment Group
Kinostart:
Österreich, am 20.04.2012 bei Luna Film
Kinostart:
Schweiz, am 26.04.2012 bei Ascot Elite Entertainment Group
Kinostart Deutschland
My Week with Marilyn
Genre
Drama
Land
Großbritannien
Jahr
2011
Länge
99 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
Michelle Williams begeistert als Marilyn Monroe
Begeistert von der Welt des Kinos, hat der 23-jährige Colin Clark (Eddie Redmayne) nur ein Ziel. Er möchte selbst ins Filmgeschäft einsteigen. Dank seiner Hartnäckigkeit bekommt der junge Mann im Sommer 1956 die große Chance, sich zu beweisen. Colin wird für die Dreharbeiten der Komödie "Der Prinz und die Tänzerin" als Assistent engagiert. Obwohl er nicht viel mehr als ein Handlanger ist, hat er immerhin die Möglichkeit, den berühmten Schauspielern Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh) und Marilyn Monroe (Michelle Williams) über die Schulter zu schauen.

Letztere möchte sich mit dem Dreh in Großbritannien als ernsthafte Schauspielerin profilieren, kommt aber mit der Situation am Set nicht zurecht. Sehr zum Unmut von Laurence Olivier, der angesichts der schleppenden Dreharbeiten zunehmend die Geduld verliert. Als Monroes Ehemann Arthur Miller (Dougray Scott) in die USA zurückreist, liegt es an Colin, der Hollywood-Schauspielerin eine möglichst angenehme Zeit in London zu bereiten. Dabei lernt er sie von einer persönlichen Seite kennen, die der Öffentlichkeit verborgen bleibt.
'Es sind bloß Worte. Sie sind nicht der Charakter', betont Marilyn Monroes Schauspiellehrerin, als ihre Schülerin partout keinen Zugang zur Figur eines Filmes finden will. Die Worte beschreiben nicht nur Monroes Dilemma, sich mit ihrer Rolle in der Komödie "Der Prinz und die Tänzerin" zu identifizieren. Sie verweisen auch auf die Diskrepanz zwischen äußerer Wahrnehmung und innerer Befindlichkeit, mit der die Schauspielerin während ihrer gesamten Karriere zu kämpfen hat. Marilyn Monroe gilt als Inbegriff eines Hollywood-Sexsymbols. Oftmals reduziert auf das Klischee der naiven, blonden Sexbombe, versucht sie sich wiederholt als Charakterdarstellerin zu beweisen. Während sie vor den Kameras fröhlich strahlend mit den Fotografen kokettiert, leidet sie privat unter Depressionen.

In "My Week with Marilyn" versucht Regisseur Simon Curtis diese Widersprüche auf die Leinwand zu bannen und findet in Michelle Williams die ideale Hauptdarstellerin. Der hochtalentierten Künstlerin gelingt es mühelos, das charmante, unbeschwert wirkende Auftreten Monroes in der Öffentlichkeit mit der schwermütigen, verletzlichen Persönlichkeit der Schauspielerin zum glaubwürdigen Portrait zu verdichten. Auch die übrigen Darsteller erwecken die historischen Hollywood-Akteure mit beeindruckender Leinwandpräsenz zum Leben. Allen voran Kenneth Branagh, der Laurence Olivier als bisweilen aufbrausenden, selbstverliebten Künstler spielt und damit für die komischsten Momente des Films sorgt. Zugleich verleiht er seiner Figur die nötige Tiefe, um sie nicht zum bloßen Abziehbild des realen Vorbildes verkommen zu lassen.

Regisseur Curtis lässt sich Zeit, bis wir die Persönlichkeit seiner Protagonistin zu Gesicht bekommen. Zu Beginn sehen wir, wie sie auf der Leinwand eine ihrer aufreizenden Rollen spielt, für die sie weltweit berühmt geworden ist. Auch Monroes Ankunft am Londoner Flughafen inszeniert Curtis als glanzvollen, beinah mythischen Auftritt, der im krassen Gegensatz zu ihrer privaten Befindlichkeit steht, die wir im Verlauf der weiteren Handlung kennen lernen. Obwohl Curtis darum bemüht ist, Monroe als Menschen zu portraitieren und den Mythos um ihre Person zu demontieren, kann auch er es nicht ganz vermeiden, sich der Ikonen-Anbetung anzuschließen.

Diese Gefahr lauert bereits in der Prämisse der autobiographischen Buchvorlagen "The Prince, The Showgirl and Me" und "My Week with Marilyn" von Colin Clark, die dessen Erlebnisse mit Monroe während der Dreharbeiten zu "Der Prinz und die Tänzerin" in den Mittelpunkt rücken. Die Verfilmung nimmt den Standpunkt Clarks ein und erliegt schließlich dessen Schwärmerei für den Mythos Marilyn Monroe. So stilisiert auch Curtis' Drama letztendlich die Künstlerin zum überlebensgroßen Hollywood-Star, zu dem sie die Öffentlichkeit gemacht hat.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
"My Week with Marilyn" handelt von der Begegnung zwischen dem jungen Colin Clark (Eddie Redmayne) und Marilyn Monroe (Michelle Williams). Diese...
Das Making-of "My Week with Marilyn" enthält neben Ausschnitten Interviews mit Michelle Williams, Eddie Redmayne, Judi Dench, Kenneth Branagh und...
 
Basierend auf den autobiographischen Büchern von Colin Clark schildert "My Week with Marilyn" dessen Begegnung mit Marilyn Monroe.
Ascot Elite
My Week with Marilyn
2024