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Fernes Land

Fernes Land

Originaltitel
Fernes Land
Regie
Kanwal Sethi
Darsteller
Atta Yaqub, Raschid D. Sidgi, Mario Rohn, Karina Plachetka, Kulbhushan Kharbanda, Olaf Hais
Kinostart:
Deutschland, am 02.02.2012 bei missingFilms
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 12 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.fernesland.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Deutscher und Pakistani reisen durch die Nacht
Zwei Männer treffen sich bei einem Unfall. Haroon (Atta Yaqub) stammt aus Pakistan. Seit drei Jahren versucht er, sich in Deutschland als illegaler Einwanderer herumzuschlagen. Versicherungsvertreter Mark (Christoph Franken) versucht gerade, die Trennung von seiner Freundin Nina zu verarbeiten. Als sie in einer Winternacht aufeinandertreffen, erleben sie gemeinsam ein paar Stunden, die ihre Sicht der Welt nachhaltig beeinflussen wird.

Schnell finden beide heraus, dass es die Sehnsucht nach dem Ankommen ist, die sie antreibt. Mark ist auf der Suche nach einem Job, der ihn glücklicher macht. Insgeheim träumt er davon, ferne Länder zu bereisen und etwas Handfesteres zu tun, als Versicherungen zu verkaufen. Haaron hat genug von der ständigen Angst, von den Behörden erwischt zu werden. Am liebsten würde er in Deutschland seinen eigenen Friseursalon eröffnen. Auf ihrer Reise durch die Nacht freunden sich die beiden Männer an und versuchen, sich bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen.
Nachwuchsregisseur Kanwal Sethi kann auf eine kurze, aber erfolgreiche Karriere zurückblicken. Der gebürtige Inder wandert 1992 nach Deutschland ein und besucht Seminare an der Leipziger Universität, dem Deutschen Literaturinstitut und einer privaten Filmakademie. Nach einer Anstellung als Regieassistent am Leipziger Schauspielhaus und der Mitarbeit an mehreren Filmen beginnt er erste eigene Filmprojekte umzusetzen.

Sein Dokumentarfilm "Raga" wird in Houston und Granada ausgezeichnet. Mit "Fernes Land" legt Sethi sein Spielfilmdebüt vor. Für die Hauptrollen besetzt er die Nachwuchsschauspieler Christoph Franken und Atta Yaqub. Im Drama verarbeitet er seine eigenen Erfahrungen mit der Immigration. In einem Statement drückt er seine Verbundenheit mit den Erlebnissen seiner Protagonisten aus. Die Migration sieht er als "zeitloses Grundthema der Menschheit" und nicht als punktuelles Phänomen, das irgendwann zu Ende sein wird.

Mit einfallsreichen Schnitten bringt Kanwal Sethi den Zuschauer ganz nah an die Figuren und ihren Hintergrund heran. Der exzellente Soundtrack und kluge Dialoge runden das einfühlsame Drama ab.
Michael Domke, Filmreporter.de
Galerie: Fernes Land
Kanwal Sethi verarbeitet in seinem Spielfilmdebüt seine eigenen Erfahrungen mit der Auswanderung aus Indien. Seine Protagonisten sind von der...
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Fernes Land
2024