Senator Filmverleih
Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen

Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen

Originaltitel
Side Effects
Alternativ
The Bitter Pill (Arbeitstitel)
Regie
Steven Soderbergh
Darsteller
Brian Distance, John Farrer, David Fierro, Leeann Hellijas, Vince Hickman, Rosemary Howard
Kinostart:
Deutschland, am 25.04.2013 bei Senator Film Verleih
Kinostart:
Österreich, am 26.04.2013 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 02.05.2013 bei Ascot Elite Entertainment Group
Genre
Krimi, Thriller
Land
USA
Jahr
2013
Länge
106 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.sideeffects.senator.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
4,5 (2 User)
Spannender, aber etwas blutleerer Thriller
Emily Taylors (Rooney Mara) Mann Martin (Channing Tatum) ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden. Er saß wegen Insidergeschäften vier Jahre. Die Freude der jungen Frau währt nur kurz. Sie leidet an schweren Depressionen. In ihrer Verzweiflung macht sie in einem Parkhaus einen Selbstmordversuch.

Als sie bei Psychiater Dr. Banks (Jude Law) landet, verschreibt der ihr ein Wundermittel, das die verloren gegangene Lebensfreude wiederbringen soll. Das Medikament hat einige nicht zu vernachlässigte Nebenwirkungen. Eine ist das Schlafwandeln. Als Emily im Trancezustand ihren Ehemann ersticht, gerät auch Dr. Banks ins Visier der Ermittler.
"Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen" setzt als Thriller an, der die Machenschaften von Pharmakonzernen entlarven will. Bei einem kritischen Film über die Praktiken der Branche wollen es Drehbuchautor Scott Z. Burns und Regisseur Steven Soderbergh jedoch nicht belassen. Stattdessen arbeiten sie mehrere Wendungen in die Handlung ein, um den Zuschauer nicht auf der sicheren Seite zu lassen. Damit gelingt es ihnen, mit der Rachegeschichte Spannung aufzubauen, wobei sich Soderbergh einmal mehr als Regisseur erweist, der das Handwerk des Geschichten-Erzählens virtuos beherrscht. Mehr noch, als in seinen früheren Filmen, darf der Zuschauer in "Side Effects" nichts als selbstverständlich hinnehmen, während sein typisches Verhalten, die Handlung eines Films vorauszusehen, schnell in der Sackgasse endet.

Leider gereicht das postmoderne Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Filmemachern und dem Zuschauer nicht immer zum Vorteil. Allzu oft verkommt ihr Hang zur überraschenden Wendung zum Selbstzweck. Die Folge ist nicht nur, dass der Thriller an vielen Stellen allzu konstruiert ausgefallen ist, sondern auch gegen den Verdacht der Unglaubwürdigkeit nicht gefeit ist. Zu allem Überfluss strahlt "Side Effects" trotz oder gerade wegen seiner raffinierten Erzählkonstruktion eine seltsame Kühle aus. Bei dem ästhetischen Programm ist das kein Wunder. Soderbergh und Burns betrachten ihre Figuren nicht als Menschen aus Fleisch und Blut, mit deren Schicksal sich der Zuschauer identifiziert. Sie sind vielmehr narrative Elemente im Kampf gegen das aus der Filmgeschichte gespeiste Wissen des Zuschauers um die Prinzipien des Erzählens. Dieser Kampf mag stellenweise zu originellen Ideen führen, lebendiges und wahrhaftiges Kino entsteht daraus jedoch nicht.

"Side Effects" soll der letzte Kinofilm Soderberghs sein. Der Regisseur will sich vom Filmgeschäft zurückziehen. Mit "Side Effects" ist ihm zwar kein Meisterwerk gelungen, ein würdiger, weil spannend und klug erzählter letzter Film ist der Thriller allemal.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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2024