Basis Filmverleih
Annas Sommer

Annas Sommer

Originaltitel
Annas Sommer
Regie
Jeanine Meerapfel
Darsteller
Antigone Glikofridi, Dimitris Kaberidis, Themis Bazaka, Agis Emmanouil, Rosana Pastor, Maria Skoula
Kinostart:
Deutschland, am 10.01.2002 bei Basis-Film Verleih
Genre
Drama
Land
Deutschland, Griechenland, Spanien
Jahr
2001
FSK
ab 12 Jahren
Länge
108 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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In einem alten Haus ist man nie allein
Anna Kastelano (Ángela Molina) macht auf der beschaulichen Ferieninsel Symi keine Ferien. Die 50-jährige Fotojournalistin ist in ihre frühere Heimat zurückgekommen, um ihre Erbschaft zu regeln. Sie will das alte Haus am Meer verkaufen und wieder verschwinden. Als formelle Schwierigkeiten sie aufhalten und sie in einer alten Truhe nach einem verschollenen Dokument sucht, entdeckt sie viel Neues über ihre Familie. Erinnerungen an vergangenen Zeiten und Verstorbene beschäftigen sie und lassen sie Neues über sich entdecken. Mit dem viel jüngeren und attraktiven Griechen Nikola (Agis Emmanouil) erlebt sie eine feurige Affäre. Doch ihre Gedanken fliegen zurück in die Vergangenheit: an die Mutter, die den Vater verlassen hat, an die Großmutter, die in Auschwitz ermordet wurde. Man ist in einem alten Haus eben nie allein.
Nach eigener Aussage versucht Regisseurin Jeanine Meerapfel eine Filmsprache zu entwickeln, welche der Funktionsweise des Gedächtnisses entsprechen. So werden Annas Erinnerungen nicht linear, sondern nach Orten und Zahlen sortiert abgearbeitet, ihre Visionen folgen einer inneren Logik. Mehrere Zeitebenen - Annas Kindheit - die Liebe mit Max oder der Tod ihres Vaters sind miteinander verflochtet. Kleinigkeiten wie ein Duft oder der Anblick einer Holztruhe lösen die Erinnerung an Vergangenes. Ein verwirrendes, und aufregendes Spiel mit der Zeit. Mystisch und poetisch wirken die Bilder des sonnigen Griechenlands. Das Licht lässt alles wie im Traum wirken. Ein leichter, wenn auch nachdenklich stimmender Film über den Gang der Zeit. In der Erinnerung findet die Protagonistin wieder zu ihrer Familie und damit zu ihren Wurzeln. So wirkt "Annas Sommer" trotz der vielen Verstorbenen keinesfalls traurig.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Basis Filmverleih
Annas Sommer
2024