Port au Prince Pictures
Wolfskinder

Wolfskinder

Originaltitel
Wolfskinder
Regie
Rick Ostermann
Darsteller
Jördis Triebel, Til-Niklas Theinert, Willow Voges-Fernandes, Patrick Lorenczat, Vivien Ciskowski, Helena Phil
Kinostart:
Deutschland, am 28.08.2014 bei Port au Prince Pictures
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2013
FSK
ab 12 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
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Kinder auf der Flucht vor Krieg und Not
Sommer 1946. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, doch die Folgen von Tod und Zerstörung sind immer noch sehr gravierend. Viele Menschen sind in Not, werden vertrieben, haben Heimat und Besitz verloren. In Ostpreußen kämpfen Tausende elternlose Kinder ums Überleben. Zu ihnen gehört auch de 14-jährige Hans (Levin Liam).

Nach dem Tod seiner Mutter will er sich mit seinem kleinen Bruder Fritz nach Litauen durchschlagen, wo es noch Familien geben soll, die verwaiste Kinder aufnehmen. Auf dem Weg verlieren sich die Brüder jedoch aus den Augen. Die Suche nach Fritz gerät für Hans zu einem Alptraum. In der ihm fremden, äußerst rauen Umgebung muss er Hunger, Krankheit und Gewalt überleben. Trotzdem gibt er die Suche nach seinem kleinen Bruder nicht auf...
Wolfskinder oder wilde Kinder bezeichnet Kinder, die isoliert von anderen Menschen aufgewachsen sind. Manche Wolfskinder sollen sogar von Wölfen, Hunden oder Bären adoptiert worden sein und bei ihnen gelebt haben, was die Wissenschaft allerdings anzweifelt.

Als 'Wolfskinder' wurden auch die bis zu 25.000 Kinder und Jugendlichen aus Ostpreußen bezeichnet, die im oder nach Ende des Zweiten Weltkriegs heimat- und elternlos wurden und allein ins Baltikum flüchteten. Regisseur Rick Ostermann hat in "Wolfskinder" das Schicksal zweier elternloser Brüder zum Thema gemacht. Nach "Zwei Leben", der vom Schicksal der Lebensborn-Kinder handelte, ist das Drama eine weitere filmische Auseinandersetzung mit einem fast vergessenen Kapitel in der deutschen Geschichte.

Dazu Ostermann in einer Pressemitteilung: 'Es war von Beginn an meine Absicht, einen Film über den Überlebenskampf der Wolfskinder zu erzählen, damit die Menschen von diesem noch recht unbekannten Schicksal hören und wissen. Auf der anderen Seite war es mir wichtig, den Film exemplarisch für alle Kinder zu sehen und zu machen, die unschuldig‚ Opfer dieser Erwachsenenwelt‘ geworden sind und werden.'

Für die 'humanistische und gesellschaftspolitische Dimension' von "Wolfskinder" wird Ostermann, der auch das Drehbuch zum Drama verfasst hat, 2014 mit dem Nachwuchspreis des Friedenspreis des Deutschen Films - Die Brücke ausgezeichnet. Zuvor feiert das Spielfilmdebüt des früheren Regieassistenten im Jahr 2013 seine Weltpremiere bei den 70. Internationalen Filmfestspielen von Venedig; die Deutschlandpremiere findet 2014 beim Max Ophüls Festival statt, wo das Drama von den Zuschauern gut aufgenommen wird.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Sommer 1946. Die verwaisten Brüder Hans (Levin Liam) und Fritz flüchten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nach Litauen. Auf ihrem beschwerlichen...
 
In "Wolfskinder" widmet sich Regisseur Rick Ostermann dem Schicksal der von Kindern, die infolge des Zweiten Weltkrieges in Ostpreußen heimat- und...
Port au Prince Pictures
Wolfskinder
2024