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Einsam sind die Tapferen

Einsam sind die Tapferen

Originaltitel
Lonely Are the Brave
Alternativ
The Last Hero (Arbeitstitel)
Regie
David Miller
Darsteller
C. Hamilton, George Keymas, Harry Lauter, Bill Raisch, Dan Sheridan, Vince St. Cyr
Kinostart:
Deutschland, am 26.10.1962 bei
Genre
Western
Land
USA
Jahr
1962
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Kirk Douglas im Kampf gegen die Zukunft
John W. 'Jack' Burns (Kirk Douglas) ist ein Cowboy alten Schlags: mit seinem Pferd Whiskey reitet er von Ranch zu Ranch, erledigt Gelegenheitsarbeiten und schläft, wo immer er einen Schlafplatz findet. Doch Jack lebt nicht Anfang des 19. Jahrhunderts, wo dieser Lebensstil noch üblich war, sondern im Amerika der 1960er. Dort scheint er fehl am Platz mit seinem Lebensstil, der an längst vergangene Zeiten erinnert. So werden Jack und Whiskey beim Überqueren einer Straße fast von einem Auto überfahren.

Jack besucht die Frau seines besten Freundes Bondi (Michael Kane), Jerry (Gena Rowlands). Von ihr erfährt er, dass Bondi im Gefängnis sitzt. Kurz entschlossen zieht Jack los und landet in einer Bar. Dort prügelt er sich so lange mit einem Einarmigen, bis er bei seinem Freund im Gefängnis landet. Gemeinsam mit Bondi will Jack ausbrechen. Mit einer kleinen Säge entfernen die beiden Freunde einen der Gitterstäbe. Doch Bondi verlässt der Mut, er will nicht fünf Jahre Strafe riskieren, die auf Gefängnisausbruch stehen. Zudem will er nicht, dass seine Kinder ein Leben auf der Flucht führen müssen. Jack bricht schließlich alleine aus. Er flüchtet in die Wüste und weiter in die von Wäldern bewachsene Hügellandschaften New Mexikos. Ausruhen kann der Cowboy sich dort nicht. Der Sheriff - großartig gespielt von Walter Matthau und seine Männer sind ihm mit Hubschrauber und Jeeps auf den Fersen. Eine wilde Jagd beginnt.
Kirk Douglas nannte "Einsam sind die Tapferen" seinen Lieblingsfilm. Bei Douglas' prall gefüllter Filmographie ist diese Meinung eine besondere Adelung des Werkes von David Miller. Das zentrale Thema des Spätwesterns ist der Kampf zwischen Tradition und Moderne. Jack wirkt mit seinem Pferd Whiskey und seinem Cowboy-Lebensstil antiquiert. Das kommt besonders in den Fluchtszenen zum Ausdruck, als der Protagonist mit seinem Pferd Hubschraubern und Jeeps des Sheriffs zu entkommen versucht.

"Einsam sind die Tapferen" bietet fantastische Szenen: Jacks Kampf mit einem Einarmigen in einer Bar, sein liebevoller Umgang mit seinem Pferd oder der Dialog mit Jerry, in dem Jerry Jack damit konfrontiert, in einer untergegangenen Welt zu leben. Die Gespräche zwischen Jack und Jerry oder Jack und Bordi sind für einen Western ungewöhnlich lang. Abgerundet wird das Ganze von Jerry Goldsmiths Musik, die in den richtigen Momenten Akzente zu setzen weiß.

Kirk Douglas dominiert den Film mit seiner Virilität, dem verdreckten Gesicht und seiner verschmitzten Mimik. Weder Douglas noch der groß aufspielende Walter Matthau als Sheriff können allerdings über die Längen hinwegtäuschen, die der Film an manchen Stellen aufweist. Vor allem die Fluchtszenen werden schnell ermüdend.

Vor allem Westernfans und Fans von Kirk Douglas werden "Einsam sind die Tapferen" genießen.
Felix Franke, Filmreporter.de
David Millers "Einsam sind die Tapferen" ist eine typische Kirk Douglas-Produktion. Gute Dialoge, starke Szenen und ein bewegendes Thema machen den...
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Einsam sind die Tapferen
2024